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Flachwagen ex O10 der Verbandsbauart


Bild nicht anzeigbar Der Werks-Flachwagen 186 der MaK am 4.9.2004 auf Gleis 1 am Schönberger Strand. Er steht auf den abgenutzen Rollenlager-Radsätzen von Ci 26. Foto: © W. Greiffenberger.
Technische Daten
Wagennummer? / 186
TypX ex O10
Herstellerunbekannt
Baujahr/Fabriknummer? / ?
Frühere BahngesellschaftDRG? / DB?
Länge 9100 mm
Radstand4500 mm
Masse6000 kg
Bremsefehlt
Ladefläche (bzw. Volumen)22 m2
Zuladung15000 kg
Fahrzeuggeschichte
Der Flachwagen wurde 1994 von der Kieler Lokfabrik MaK übernommen. Seine Vorgeschichte ist unbekannt. Das Fahrgestell entspricht der Verbandsbauart. Vorhandene Spuren sind noch nicht endgültig ausgewertet worden. Sicher ist, dass er früher Wände besaß. Sowohl die Wagenlänge als auch die Bauart der Ausleger für die Wandsäulen entsprechen der Zeichnung für den ungebremsten offenen Wagen der Verbandsbauart, A10. Zwar sind noch Reste einer Bremsaufhängung vorhanden, aber diese wurde bei vielen ungebremsten Wagen später nachgerüstet.

Damit handelt es sich offensichtlich um die Überreste eines Exemplars des meistgebauten deutschen Eisenbahnfahrzeugs überhaupt, den offenen Verbandswagen nach Zeichnung A10, die mit etwa 200000 Stück fast ein Drittel des Gesamt-Güterwagenbestandes ausmachten. Mit baugleichen Auslandswagen soll es sich sogar um das häufigste Eisenbahnfahrzeug aller Zeiten handeln!

Teils wurden unpassende Veränderungen vorgenommen: Schon bei der Übernahme besaß ein Radsatz zu kurze Achsfedern von nur etwa 1000 mm Länge, was man durch längere Federlaschen ausglich. Die beiden anderen Federn könnten richtig sein, es wurde ein Augenabstand von 1080 mm gemessen, was dem Sollmaß von 1100 mm im gestreckten Zustand entsprechen könnte. Auch die Lagenzahl entspricht mit 11 dem Soll. 1999 opferte der Wagen seine passenden, gut erhaltenen Radsätze für den Personenwagen Ci 26, dessen abgefahrene Rollenlagerachsen er dann erhielt.
Museale Bedeutung
Leider ist vom Originalwagen vieles nicht mehr vorhanden. Als rekonstruierter O10, wie die DB die Bauart später bezeichnete, wäre er als Vertreter der meistgebauten deutschen Eisenbahn-Wagenbauart aber von hohem musealen Wert.
Weitere Bilder
Bild nicht anzeigbar Am 3. April 1994 steht Wagen 186 am Prellbock in Stakendorf. Foto: © W. Greiffenberger.

Bild nicht anzeigbar Gut zwei Jahre später steht er am 17. August 1996 auf Gleis 4 am Strandbahnhof und dient als Lager für den Kessel von Lok 2. Noch hat er die passenden Radsätze. Foto: © W. Greiffenberger.