Fahrzeugnummer	3 / 600 / 5-320 / V2 / VA5 / V5 / V11 / V2.11
Hersteller/Typ	Deutsche Werke Kiel / D175
Baujahr/Fabriknummer	1935 / 572
Länge über Puffer	7600 mm
Achsfolge	B dm
Achsstand	2900 mm
Raddurchmnesser	950 mm
Masse	25000 kg
Leistung	175 PS bei 1000 U/Min
Motor	DWK 5 V 24, Fabriknummer 60102
Getriebe	DWK Typ LB 20S, Fabriknummer 72
Bremse	K-P m Z, Wurfhebel-Hbr 20t/?t
Höchstgeschwindigkeit	52 km/h
Beleuchtung	elektrisch 24V
Rahmen	geschw. Blechrahmen
Heizung	ohne, 380V Kühlwasser-Vorwärmung

Fahrzeuggeschichte

Inbetriebnahme 29.8.1935 als Kleinbahn Freienwalde - Zehden Nr. 3. Ca. 1937 Kleinbahn Pritzwalk - Putlitz 600, 1940 Nr. 5-320. 1944/45 bei den Ost- / West- Prignitzer Kreiskleinbahnen, bei Kriegsende im Herstellerwerk und dann im Westen verblieben, ab 7. 1947 bei der AKN als V2, VA5, V5, V11, und als V2.011. 1971 wegen Motorschaden abgestellt. Seit 21.3.1973 als Leihgabe beim VVM, ab 1995 VVM-Eigentum. Mit teils längeren Pausen zwecks Untersuchung/Ausbesserung auf der Schönberger Museumsbahn im Einsatz.

Museale Bedeutung

Bus, Lkw und Pkw brachen bereits in den 1930er Jahren das Transportmonopol der Kleinbahnen und zwangen diese zu sparsamster Beriebsführung. Dennoch gab es bereits die ersten Strecken-Stilllegungen. Mit nur einer Diesellok - ohne aufwändige Rüst-, Ver- und Entsorgungsarbeiten - konnte manche kleine Bahn den Gesamtbetrieb bewerkstelligen, die Übergangsbrücken der Lok ersparten den Schaffner, dessen Aufgaben der Beimann mit erledigen musste. Vom Typ D175 wurden aber nur 2 Exemplare gebaut, einige ähnlicher Fahrzeuge, an die Wehrmacht geliefert, gelangten später an die Reichsbahn und wurden als Baureihe V 22 eingereiht. Kriegsbedingt stockte die weitere Verdieselung für ein gutes Jahrzehnt, rettete dann aber nur noch Bahnen mit höherem Verkehrsaufkommen, während die Aufkommensschwachen reihenweise dem massiv staatlich geförderten Straßenverkehr unterlagen und aufgegeben werden mussten. So ist die V11 ein gutes Beispiel im Museum für die frühen Rationalisierungsbemühungen der Kleinbahnen im Wettbewerb mit der Straße.

Weitere Bilder

"Anonym" ohne irgendwelche Anschriften "parkt" V 11 am 25. Juni 1976 auf der Kieler Hafenbahn in Kiel-Wik direkt unter der Holtenauer Hochbrücke über den Nord-Ostseekanal, deren Stahlpfeiler im Hintergrund sichtbar sind. Zu dieser Zeit war sie bereits als Leihgabe in Obhut des VVM. Foto: © W. Greiffenberger.

Am 17. Juni 1983, damals noch Feiertag, zog Lok V 11 einen Sonderzug über das sonst nur von Güterzügen benutzte Verbindungsgleis vom Rangierbahnhof Kiel-Meimersdorf zur Kiel-Schönberger Eisenbahn, wegen der nicht unbeträchtlichen Steigung von einer DB V 60 nachgeschoben. In Bildmitte kreuzt die Strecke Kiel Hbf. - Ascheberg (- Lübeck). Foto: © W. Greiffenberger.

Wenig später rangiert V11 in Bahnhof Kiel Süd. Erst hier kann wegen des DB - Dampflokverbots unsere Dampflok 3 die Weiterfahrt über die Kiel-Schönberger Eisenbahn übernehmen. Foto: © W. Greiffenberger.