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Salzbeiwagen 4993


Bild nicht anzeigbar Im Juni 1974 ist Salzwagen 4993 im Betriebshof Lokstedt zu sehen. Nach dem nächsten Winter war er überzählig. Foto: © W. Greiffenberger.
Technische Daten
WagennummerS46 / 9 / 1859 / 1044 / 4993
TypS3 / SaW
HerstellerWaggonfabrik Falkenried, Hamburg
Baujahr/Fabriknummer1914 / ?
Früherer EinsatzortHamburg
Länge 6350 mm
Breite 2000 mm
Radstand2000 mm
Spurweite1435 mm
Masse4450 kg
BremseHandbremse
KupplungBolzenkupplung Typ Hamburg
Beleuchtungel. Glühlampen
Heizungohne
SondereinrichtungenSalzstreuvorrichtung, 4000 kg Zuladung
Fahrzeuggeschichte
1912 und 1914 wurden jeweils 6 Salzbeiwagen der Gattung S3 als S36 - S47 von der SEG in Dienst gestellt. Dabei wurden zahlreiche Teile von ausgemusterten Pferdebahnwagen weiterverwendet. Die ersten Salzwagen hatte es schon zu Pferdebahnzeiten in Hamburg gegeben. Sie sollten, wie die letzten bis 1978 im Einsatz befindlichen Wagen, die Gleisanlagen im Winter eisfrei halten. Durch die ständige Berührung mit dem Salz hat das Fahrzeug besonders stark gelitten.

Umbauten erfolgten kaum, außer wechselnden Lack-Farbtönen und Wagennummern wäre die einseitige Ausrüstung mit elektrischen Rückleuchten und Bremslicht etwa 1959 zu erwähnen, am anderen Wagenende wurde dazu eine AEG-Kuppeldose nachgerüstet. Im Sommer 1974 gehörte Wagen 4993 noch zum Bestand des Betriebshofs Lokstedt, seit 1975 ist er beim VVM.

Beim Auszug der Museumsfahrzeuge aus dem Betriebshof Bahrenfeld im Mai 1975 wurde auch dieser Salzwagen zunächst zum Bahnhof Wakendorf-Götzberg gebracht, da eine andere Unterbringung noch nicht verfügbar war. Erst am 5.11.1978 erreichte er dann Schönberger Strand. Mitte 1993 bestand die Absicht, wegen der besseren Erreichbarkeit und Werkstattmöglichkeiten eine Aufarbeitung zum Pferdebahnwagen in Aumühle durchzuführen. Er wurde dorthin transportiert und zunächst eingelagert. Dringendere Prioritäten haben aber bis heute einen Beginn des Projekts nicht zugelassen.

Noch heute also ist der Wagen in Aumühle unter Planen hinterstellt, um als Grundlage für die Rekonstruktion eines geschlossenen Pferdebahnwagens zu dienen, da aus der Pferdebahnzeit in Hamburg keine originalen Fahrzeuge erhalten blieben. Bis auf weiteres hat aber der Bau von Überdachungen höhere Priorität, weil diese zum Schutz restaurierter Fahrzeuge unverzichtbar sind.
Museale Bedeutung
Die Salzwagen waren in Hamburg kaum verändert jahrzehntelang vorhanden, im Einsatz sah man sie aber nur an wenigen Wintertagen. Selbst wenn man den Wagen als Salzwagen aufarbeiten wollte, käme man um einen weitgehenden Neubau nicht umhin. Bei dem zu treibenden Aufwand hätte dann aber die Herrichtung als Pferdebahnwagen den höheren historischen Wert.
Weitere Bilder
Bild nicht anzeigbar Schattenseite bleibt Schattenseite, da hilft auch keine Bildbearbeitung. Im Juni 1964 sind die Salzwagen 1043 und 1044 im Betriebshof Lokstedt nur schlecht aufnehmbar. Foto: © W. Greiffenberger.

Bild nicht anzeigbar Der Kampf gegen den Rost ist bei Salzwagen kaum zu gewinnen. Wagen 4993 am 17. Juni 1983 am Schönberger Strand. Foto: © W. Greiffenberger.

Bild nicht anzeigbar Der Salzwagen ist im Juli 1993 in Aumühle angekommen und wird gerade auf dem für den 4. Kl. Abteilwagen beschafften Untergestell zwischengelagert. Dort steht er unter Planen versteckt noch heute. Wohl erst, wenn nahezu alle Fahrzeuge unter schützenden Dächern stehen, könnten die Chancen für aufwändige Fahrzeug-Projekte besser werden. Foto: © W. Greiffenberger.