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Beiwagen 64


Bild nicht anzeigbar Am vorletzten Tag der Kieler Straßenbahn, dem 2.5.1985, ist Beiwagen 64 hier in den Warteschlange vor der Schleife am Nord-Ostsee Kanal zu sehen. Foto: © W. Greiffenberger.
Technische Daten
Wagennummer64
Typ-
HerstellerWaggonfabrik Uerdingen
Baujahr/Fabriknummer1939 / ?
Früherer EinsatzortKiel
Länge 9700 mm
Breite 2100 mm
Radstand2,75 mm
Spurweite1100 mm
Masse5900 kg
BremseSolenoid / Schienenbremse / Handbremse
KupplungTyp Albert
Beleuchtungel. Glühlampen
Heizungel. Frischstrom
Sitz- / Stehplätze22 / 56
Fahrzeuggeschichte
Passend zu den zweiachsigen Triebwagen 212-226 der Waggonfabrik Wismar erhielt Kiel 1939 die Bw 58-82 in Stahlleichtbauweise mit Leichtmetall-Schiebetüren und Tonnendach mit Flettner-Luftsaugern sowie 3 Reihen Sitzen in Abteilanordnung. Eingesetzt wurden die Beiwagen auf den Hauptlinien meist mit älteren kleinen Beiwagen in 3-Wagen Zügen. 6 Wagen wurden im zweiten Weltkrieg zerstört, 15 dieser Zweirichtungswagen wurden 1964 bei der DÜWAG zum schaffnerlosen Einrichtungswagen mit automatischen DÜWAG Falttüren zum Einsatz hinter den Gelenkwagen 261-275 umgebaut.

Im Frühjahr 2001 konnte der Wagen 64, der seit Betriebseinstellung in einer Halle der Baufirma Max Giese aufbewahrt wurde, vom VVM übernommen werden. Er ersetzte den Wagen 68, der 1985 - 1996 vor der Uni Kiel als Denkmal stand. Die ihn betreuenden "Freunde der Straßenbahn" kamen aber nicht gegen Vandalismus und Witterungseinflüsse an, so dass er zunächst am Schönberger Strand hinterstellt wurde. Mit Eintreffen des deutlich besser erhaltenen 64 konnte Wagen 68 dann ausgeschlachtet und verschrottet werden.

Da ein betriebsfähiger Gelenkwagen nie zur Verfügung stehen wird, ist es geplant, diesen Beiwagen später einmal hinter dem Verbandstyp-Triebwagen 196 einzusetzen.
Museale Bedeutung
Die letzten 2 Jahrzehnte der Kieler Straßenbahn wurden mehr von den 15 Zügen aus 6x-Triebwagen und 2x-Beiwagen als von den nur 6 Zügen aus Vierachs-Triebwagen geprägt. Zwar ist es bedauerlich, dass von den Gelenkwagen keiner erhalten blieb, die Wagenlänge wäre aber auf der beengten und im vorhandenen Bereich nicht erweiterbaren Gleisanlage des Museums kaum unterzubringen gewesen. Auch spricht die nicht so große Bedeutung der Düwag-Wagen in Norddeutschland gegen 2 Wagen dieser Bauart.

Ein Einsatz hinter dem Verbands-Triebwagen als Einmann-Beiwagen ist vmtl. eher nicht vorgekommen und wäre aus musealer Sicht weniger sinnvoll. Es müssen aber auch nicht alle Museumsfahrzeuge in Zügen vorgeführt werden, auch ein stehendes Exponat kann ausreichend sein, immerhin sind damit 2 der 3 Fahrzeugbauarten der letzten Jahre im Museum vertreten, mehr als für jede andere Epoche der Kieler Tram. Auch mit dem zwar nicht für Beiwagenbetrieb ausgelegten Vierachser 241 könnte Wagen 64 vielleicht gezeigt werden, das kam real wohl auch nie vor, aber ein kurzer statt eines langen Düwag vor diesem Beiwagen könnte ein Kompromiss sein, schließlich fuhren die Einmann-Vierachser auch kaum mal solo, wie es auf der Museumsanlage vorgeführt wird.
Weitere Bilder
Bild nicht anzeigbar Ebenfalls - wie beim Titelbild - am 2.5.1985 ist Beiwagen 64 hier am anderen Ende der Linie 4 bei Einfahrt in die Schleife Wellingdorf zu sehen. Foto: © W. Greiffenberger.

Bild nicht anzeigbar Bei der Ausfahrt aus der Schleife Wellingdorf kommt der Zug aus Tw 266 und Bw 64 vor dem markanten Backsteingebäude in der Schleife noch einmal vor die Linse. Foto: © W. Greiffenberger.

Bild nicht anzeigbar Ein letztes Mal sind 266 und 64 hier in der Brunswiker Straße zu sehen. Foto: © W. Greiffenberger.