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Diema Diesellok V23


Bild nicht anzeigbar V 23 am 1.9.2012 in Aumühle. Foto: © W. Greiffenberger.
Technische Daten
FahrzeugnummerV 23
Hersteller/TypDIEMA Diepholzer Maschinenfabrik Fritz Schöttler GmbH / DL6
Baujahr/Fabriknummer1958 / 2191
Länge über Puffer 1770 mm
AchsfolgeB dm
Achsstand? mm
Raddurchmesser? mm
Masse1150 kg
Leistung9 PS bei 1800 UpM
MotorKHD F1L812, 1 Zyl. 850 cm3 Bj. 1964
Getriebe?
BremseRatschenhebel
Rahmengeschweißter Blechrahmen
Fahrzeuggeschichte
Geliefert am 18.12.1958 an Ziegelwerk J. Lämmle KG, Marktrettenbach, später Torfwerke Meiners, Westerhorn Nr. 10. Danach Privatbesitz mit Standort Himmelmoor, Quickborn. Der Zeitpunkt der Remotorisierung der ursprünglich mit einem 8 PS leistenden Motor ausgerüsteten Lok ist nicht bekannt. Am 23.8.1992 wurde sie für die Aumühler Feldbahn übernommen und ist dort seitdem im Einsatz.

Museale Bedeutung
Die ab 1955 gebaute DL6 war nicht nur von der Stückzahl her eine sehr erfolgreiche Konstruktion. Gebaut wurden 222 Stück, gemeinsam mit den 267 Exemplaren der ähnlichen, etwas größeren DL8 sogar 489 Stück. Hauptabnehmer waren nordwestdeutsche Torfwerke und Ziegeleien. Der geschweißte Rahmen aus schweren Stahlplatten ergab eine niedrige Schwerpunktlage. Auch gegossene Puffer dienten der Gewichtserhöhung. Damit hat die Lok auch bei schlechten Gleisverhältnissen gute Fahreigenschaften.

Bemerkungen zum Fahrzeughersteller
Gegründet 1879 als Maschinenfabrik. Lokomotivbau ab 1923. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde DIEMA zum bedeutendsten Feldbahnlok-Hersteller Westdeutschlands. Das Haupt-Liefergebiet war bedingt durch die Standortnähe der norddeutsche Raum. Hauptabnehmer waren Torfwerke und Ziegeleien. Noch heute stammt ein sehr großer Anteil der noch verbliebenen, gewerblich genutzten Feldbahn-Lokomotiven aus dem Hause DIEMA. Es handelt sich um sehr solide Konstruktionen und um Maschinen mit langer Lebensdauer. Die Lokomotiven stehen dabei teils mehr als 50 Jahre im Einsatz. Die Fertigung in großen Serien ermöglichte zudem niedrige Stückpreise. Den ab 1960 einsetzenden Trend zu gleislosen Transportmitteln konnte DIEMA trotz Entwicklung von leistungsfähigen und für automatischen Betrieb geeigneten Fahrzeugen nicht aufhalten. Zwar erschloss DIEMA noch ausländische Märkte, ging dann aber doch 1993 in Konkurs und Liquidation. Bis dahin hatte die Firma 4.220 Feldbahn-Loks hergestellt.

Zu erwähnen wäre noch, dass nach Streitigkeiten der 3 Söhne des Firmengründers Sohn Christoph 1930 ebenfalls in Diepholz ein konkurrierendes Unternehmen gründete, das als "Schöma" firmierte und neben Feldbahnfahrzeugen auch normalspurige Bahndienstfahrzeuge anbot. So wurde zusammen mit der Deutschen Bundesbahn der sehr erfolgreiche Klv 53 entwickelt, der jahrzehntelang den Baudienst beherrschte. Im 2. Jahrzehnt des 21. Jh. ist Schöma ein weltweit wichtiger Anbieter von Spezialfahrzeugen für die Ver- und Entsorgung von Tunnelbaustellen auf schmalspurigen Gleisen.

Weitere Bilder
Bild nicht anzeigbar Die andere Lokseite, ebenfalls am 1.9.2012 in Aumühle. Foto: © W. Greiffenberger.

Bild nicht anzeigbar Bei auswärtigen Einsätzen ist meist V 23 dabei. Hier ist sie am 18. Dezember 2010 auf dem Weihnachtsmarkt vor der Kulisse des Bergedorfer Schlosses im Einsatz. Foto: © W. Greiffenberger.