Flachlore 43
|
Etwas versteckt in der Feldbahnanlage befindet sich unser kurzes 500 mm Gleis. Nach einem kurzen zweispurigen Abschnitt 600/500 mm zweigt das 500 mm Gleis in ein kurzes Stumpfgleis ab, das gerade zum Abstellen des einzigen in dieser Spurweite vorhandenen Wagens reicht. Viel Betrieb ist da nicht zu machen und auch der einfache Flachwagen ist eher unscheinbar. Bild vom 12.9.2012. Foto: © W. Greiffenberger.
|
Technische Daten
Fahrzeugnummer | 43 |
Hersteller | unbekannt |
Baujahr | vmtl. vor 1920 |
Abmessung Laderaum | |
Fahrzeuglänge | 2005 mm |
Achsstand | 500 mm |
Raddurchmesser | 335 mm |
Achslager | Rollenlager mit hinten angeschraubtem Deckel. |
Bremse | ohne |
Rahmen | einteiliger in Seitenmitte vernieteter Rahmen aus U105x70, Kopf korbbogenförmig. |
|
Fahrzeuggeschichte
Am 28.3.1998 wurde der Wagen von einem Reinbeker Feldbahnfreund übernommen, er stammt ursprünglich von einem Vierländer Bauernhof, wo er zuletzt mit einem lose aufgestellten Plastiktank als Wasserwagen verwendet wurde. Nur mit Holzpuffern, aber ohne Kupplungsaufnahme ist er nur im Handverschub nutzbar. Die Bohrlöcher im Rahmen belegen, dass er ursprünglich ein Muldenkipper war.
|
Museale Bedeutung
Original Vierländer Landwirtschaftslore und einziges 500 mm Fahrzeug im Museum.
|
Weitere Bilder
Von der "Sonnenseite" ist Lore 43 durch den Bewuchs nur schlecht sichtbar. Am 12.9.2012. sind im Freien unvermeidbare Witterungsschäden zu erkennen. Foto: © W. Greiffenberger.
Im Gegenlicht des 12.4.2003 sind einige der Rahmenlöcher gut erkennbar, die belegen, dass die Lore ursprünglich ein Muldenkipper war. Die Lore ist eines der wenigen Feldbahnfahrzeuge, die 2003 in besserem Zustand als 2012 anzutreffen waren. Foto: © W. Greiffenberger.
Während die Räder der Feldbahnloren meist sehr ähnlich sind und oft Guss-Scheibenräder mit 4 kreisrunden Ausschnitten sind, variieren die Lagerbauarten erheblich. Nur an Lore 43 ist diese ungewöhnliche Rollenlager-Bauart mit an der Rückseite angeschraubtem Deckel vorhanden. Eingegossen ist die Beschriftung "LEIPZIGER&Co CÖLN ELUCO IDEAL F.&I.B.W. AG", Ein Lager weist außerdem den Patenthinweis DRP auf. Auf diese Weise lässt sich ein Rückschluss auf das Baujahr ziehen. 1900 verkündete der preußische Innenminister den kaiserlichen Erlass, dass Köln fortan nur noch mit "C" zu schreiben sei. Oberbürgermeister Konrad Adenauer - später erster Bundeskanzler der Bundesrepublik - verfügte zum 1.2.1919 die Rückkehr zur amtlichen Schreibweise mit "K". So sprechen die Indizien für ein Baujahr vor 1920. Zu den weiteren Firmen- und Produktbezeichnungen haben wir noch keine Hinweise gefunden. Vielleicht weiß ein Nutzer unserer Internet-Seiten mehr? Dann kann gerne über das Impressum Kontakt zum Webmaster aufgenommen werden. Foto: © W. Greiffenberger.
|