Fliesenbruchwagen 20
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Schrägansicht des Fliesenbruchwagens 20'' am 16.9.2012. Alle alten Hölzer konnten nach Konservierung mit einem Spezialöl wieder verwendet werden. Foto: © W. Greiffenberger.
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Technische Daten
Fahrzeugnummer | 20 |
Hersteller | unbekannt, wahrscheinlich O&K |
Baujahr | unbekannt, vmtl. um 1910 |
Abmessung Laderaum | 1260x820x800 mm |
Fahrzeuglänge | 1530 mm |
Achsstand | 600 mm |
Raddurchmesser | 345 mm |
Achslager | mit Schraubenfedern gefederte Rollenlager. |
Bremse | ohne |
Rahmen | genieteter Rechteckrahmen 1300x830 aus U100x50 mit verschraubtem trapezförmigem Sprengwerk aus Flacheisen 50x10 und angeschraubten Ecksäulen 72x72x8 |
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Fahrzeuggeschichte
Die vom Voreigentümer vergebene Nr. 20 gehörte zu einem ähnlichen Fahrzeug, das wir wegen Überbestandes 2011 verkauft haben. Weiter existierte noch ein gleiches Fahrgestell, auf dem jahrelang eine Seilwinde abgestellt war. Wegen der wohl späteren Übernahme aus Boizenburg war für dieses die hohe Nummer 56 vorgesehen, aber nie angeschrieben. Geplant war eine Herrichtung als Flachwagen. Eingelagert fand sich aber noch ein kompletter Aufbau, bei dem sogar die Schraubenlöcher der Ecksäulen passten. Möglicherweise stammt dieser Aufbau auch von diesem Wagen und wurde vor Jahren für eine dann abgebrochene Aufarbeitung demontiert. Bei der nun erfolgten Aufarbeitung erhielt das Fahrgestell diesen Aufbau und in Zweitbesetzung die Nummer 20 des verkauften Wagens. Wahrscheinlich war der Wagen ursprünglich auch ein Fliesentransporter, der durch Entfall der Seitenklappe leichter mit Fliesenbruch beladen werden konnte. Bei der Restaurierung erhielt die Lore auch wieder den 2. Puffer, der neu gefertigt werden musste.
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Museale Bedeutung
Auch die Boizenburger Fliesentransporter sind eine interessante Variante von Feldbahn-Spezialwagen mit gefederten Radsätzen und Puffern zur Schonung des zerbrechlichen Transportgutes.
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Weitere Bilder
Schrägansicht der geschlossenen Seite. In Boizenburg hatten die Wagen zuletzt meist nur noch an einer Front einen Puffer, so dass der zweite für diesen Wagen nachgefertigt werden musste. Die in den Ecksäulen fehlenden Schrauben haben wir so belassen, weil die Bretter dort auch keine Schraubenlöcher haben und dort also niemals angeschraubt waren. Foto: © W. Greiffenberger.
Seitenansicht der geschlossenen Seite des Fliesenbruchwagens 20. Foto: © W. Greiffenberger.
Seitenansicht der offenen Seite des Fliesenbruchwagens 20. Foto: © W. Greiffenberger.
Der Originalwagen mit der zugeteilten Nummer 20 am 12.4.2003. Er verließ Aumühle nach Verkauf am 11.4.2011. Er hatte einen einseitig offenen Holzaufbau ohne eiserne Ecksäulen. Foto: © W. Greiffenberger.
So stand der jetzige Wagen 20 bei der Übernahme im April 2003 und auch später mit der Seilwinde beladen herum. Die vorgesehene Nummer 56 hat er nie erhalten. Foto: © W. Greiffenberger.
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