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Beiwagen 1010
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Am 17. August 1996 war Wagen 1010 äußerlich überarbeitet zu sehen. Foto: © W. Greiffenberger.
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Technische Daten
Wagennummer | 1010 |
Typ | Stahlwagen |
Hersteller | Hannoversche Waggonfabrik - HAWA |
Baujahr/Fabriknummer | 1929 / ? |
Früherer Einsatzort | Hannover und Umland |
Länge | 11000 mm |
Breite | 2200 mm |
Radstand | 3000 mm |
Spurweite | 1435 mm |
Masse | 7800 kg |
Bremse | Solenoid / Spindel-Handbremse / Schienenbremse |
Kupplung | Typ Albert klein |
Beleuchtung | el. Glühlampen 2 Kreise 600V |
Heizung | el. Frischstrom |
Sitz- / Stehplätze | 24 / 74 |
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Fahrzeuggeschichte
Mit den Wagen 1001 - 1040 erhielt Hannover 1928 - 1930 erstmals Straßenbahnbeiwagen mit genietetem stählernem Wagenkasten.
Diese glichen den 50 Triebwagen äußerlich,
im Inneren gab es jedoch Quersitze in Abteilanordnung.
Für den Einsatz auf den zahlreichen Überlandstrecken besaßen die Wagen Gepäcknetze.
Wohl auch dieser Verwendungszweck veranlasste die fortschrittliche Ausrüstung der Plattformen mit Schiebetüren.
Die Radsätze aus Mangan-Nickelstahl waren bereits mit Jäger-Rollenlagern ausgerüstet. Der Beschaffungspreis
für unseren Wagen ist mit 22.500 RM überliefert. Trotz der geringeren Anzahl an Beiwagen liefen die Stahlwagen auch als Dreiwagenzüge.
In den über 45 Einsatzjahren erfolgten nur wenige Veränderungen. Ab den 1950er Jahren wurden die Wagen nur noch als Einrichtungswagen verwendet, die linksseitigen Türen wurden aber belassen. Um 1959 erfolgte der Einbau der ab 1960 für Straßenbahnen vorgeschriebenen Schienenbremse. Unser Wagen wurde am 31.3.1975 abgestellt und 1976 vom VVM übernommen und zunaächst zum Bahnhof Wakendorf-Götzberg verbracht. Der Versuch, dort eine Museumsbahn einzurichten, war erfolglos, erst 1976 gelang dies am Schönberger Strand, wohin der Wagen dann am 22.10.1977 überführt wurde.
Leider reicht der Platz in der Fahrzeughalle nicht für alle Fahrzeuge, so muss auch Wagen 1010 weiterhin im Freien stehen. Bemühungen um weitere Überdachungen sind mit Schwierigkeiten verbunden, so ist es bislang nicht gelungen, eine Baugenehmigung für ein Dach in Form eines Bahnsteigdaches über den Abstellgleisen in der Nordschleife zu bekommen, da sich heute keiner mehr traut, die vorhandenen gusseisernen Säulen für ein solches Dach zuzulassen. So muss man sich mit hässlichen Planen behelfen, um die Witterungseinflüsse etwas zu verringern.
Weitere Fahrzeuge dieses Typs existieren noch im
Hannoverschen Straßenbahnmuseum
und bei der ÜSTRA in Hannover.
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Museale Bedeutung
Zur Ergänzung des vorhandenen Triebwagens zu einem Zug, wie er überwiegend eingesetzt wurde, ist es wünschenswert, auch einen Beiwagen zu erhalten, auch wenn die Bedingungen dafür weiterhin unbefriedigend sind.
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Weitere Bilder
Im September 1993 befand Wagen 1010 sich noch in einem recht schlechten Zustand. Foto: © I. Siefert.
Am 18. Mai. 2005 ist die 10 Jahre zuvor erfolgte Überarbeitung des 1010 bereits von der Witterung wieder zunichte gemacht worden, so dass erneut viel Arbeit zu investieren ist. Gerne würden wir über diesen beiden Gleisen ein historisches Bahnsteigdach aufbauen, wobei es aber noch nicht gelungen ist, die Verwendung der vorhandenen gusseisernen Säulen genehmigt zu bekommen. Foto: © W. Greiffenberger.
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