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Muldenkipper 15
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Schrägansicht von Muldenkipper 15 vom 16. September 2012. Foto: © W. Greiffenberger.
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Technische Daten
Fahrzeugnummer | 15 |
Hersteller | unbekannt |
Baujahr | vmtl. etwa 1920 |
Muldengröße | 0,5 m3 L/B/H innen 1090/1260/620 mm |
Länge über Puffer | 1670 mm |
Achsstand | 495 mm |
Raddurchmesser | 294 mm |
Achslager | Nadellager |
Kupplung | Loch-Aufnahme für leichte Bolzenkupplung im Eisenpuffer hinter dem Rahmen |
Puffer | mit Rahmen vernietete Eisenpuffer |
Muldengestell | genietet mit Knotenblech |
Muldensicherung | selbsttätige Hebelsicherung |
Bremse | ohne |
Rahmen | einteilig an einem Puffer vernietet aus U105x65 mm. Kopf korbbogenförmig. |
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Fahrzeuggeschichte
Am 26.1.1990 kam diese Lore vom Händler Feld- und Eisenbahnmaterial Eilers aus Hamburg nach Aumühle. Die zahlreichen Betonreste lassen auf die vorherige Verwendung in einem Betonwerk oder auf Baustellen schließen. Die vollständig genietete Bauart, zwar schon mit Eisenpuffern, aber noch schwacher Kupplungsaufnahme, legt ein Baujahr um 1920 herum oder früher nahe. Näheres ist leider nicht bekannt. Der Muldenrand aus Winkeleisen besitzt noch vernietete Eckverstärkungen, als Seitenverstärkung dient lediglich ein Flacheisen. Lore 15 wurde auch im Eisenbahnmuseum 2006/2007 zum Betontransport für die Fundamente des Kragdaches über Gleis 15 verwendet. Bei der Aufarbeitung 2010 stellten sich Bleche und Eckwinkel der Mulde als derart korrodiert heraus, dass ein Ersatz kaum zu umgehen war. Statt Nietung kamen dabei Nietkopfschrauben zum Einsatz, so dass der optische Eindruck weitgehend erhalten blieb. An einer Seite sind auf dem Rahmen Seilösen angebracht, auf der anderen nur noch deren Befestigungsbohrungen im Rahmen vorhanden, offenbar bestand bei einem früheren Besitzer die regelmäßige Notwendigkeit, die Lore z. B. mit einem Kran anzuheben. Dies könnte bei der Nutzung als Betontransporter auf Baustellen der Fall gewesen sein, wo nicht jede Abkippstelle auf der Schiene erreichbar ist. Abweichend vom Üblichen sind auch die Achslager, deren Schraubenlöcher nur 170 mm Abstand statt normal 210 mm haben sowie der "krumme" Achsstand von 495 mm.
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Museale Bedeutung
Vermutlich ist auch Lore 15 bereits ein sehr altes Fahrzeug und zeigt sich nach Teilerneuerung der Mulde wieder in gutem Zustand. Um einen langen Muldenkipperzug, wie er früher allenthalben üblich war, zeigen zu können, werden wir wohl auf die früher erwogene Abgabe einiger Muldenkipper in schlechterem Zustand nicht mehr zurückgreifen, zumal keine 2 gleichen Fahrzeuge vorhanden sind.
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Weitere Bilder
Eine Seitenansicht von Lore 15 darf natürlich nicht fehlen. Aufnahme vom 16.9.2012. Foto: © W. Greiffenberger.
Lore 15 im gekippten Zustand am 16.9.2012. Foto: © W. Greiffenberger.
Am 9.11.2006 wartet die vom Betontransport gezeichnete Lore 15 im Aumühler Museum auf den nächsten Einsatz zum Betonieren der Dachfundamente. Foto: © W. Greiffenberger.
Wegen unbefahrbaren Weges erst am 29.3.2007 kann Lore 15 wieder Beton zu den letzten beiden Dachfundamenten befördern. Foto: © W. Greiffenberger.
Schnell muss es gehen beim Betonieren. Nach Beladung maximal manuell beschleunigt rollt Lore 15 auf im Normalspugleis provisorisch verlegten Feldbahnschienen unter dem bereits fertigen Teil des neuen Dachs der Fundamentbaustelle entgegen. Foto: © W. Greiffenberger.
Über eine Blechrutsche rutscht der Beton aus der gekippten Lore 15 in das Fundament. Die Lore muss so schnell wie möglich wieder am Beton-Lkw zum Beladen eintreffen. Rund 14 Lorenladungen werden pro Fundament benötigt. Foto: © W. Greiffenberger.
Auch von Lore 15 gibt es ein Bild von der Erfassung der Feldbahnfahrzeuge nach Übernahme durch den VVM vom 12. April 2003. Foto: © W. Greiffenberger.
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