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Muldenkipper 102
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Schrägansicht von Muldenkipper 102 vom 16.9.2012. Foto: © W. Greiffenberger.
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Technische Daten
Fahrzeugnummer | 102 |
Hersteller | R. Dolberg, Dortmund |
Baujahr | vmtl. um 1925 |
Muldengröße | 0,75 m3 L/B/H innen 1210/1200/780 mm |
Länge über Puffer | 1870 mm |
Achsstand | 520 mm |
Raddurchmesser | 295 mm |
Achslager | Rollenlager |
Kupplung | Aufnahme für Pilzkopfbolzen im Puffer hinter dem Rahmen. |
Puffer | vernietete eiserne Puffer |
Muldengestell | genietet mit Knotenblechen |
Muldensicherung | selbsttätige Hebelsicherung |
Bremse | ohne |
Rahmen | längs geteilter Rahmen aus U105x69 mm durch Puffer verbunden. Kopf korbbogenförmig. |
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Fahrzeuggeschichte
Am 14.9.1991 von der Grundstücksgemeinschaft Witt in Neumünster übernommen ging das Fahrzeug an den VVM über und bekam vom damaligen Privateigentümer der Sammlung die Nummer 102 aus dem Nummernbereich der "Fremdfahrzeuge". Als Vornutzer sind noch die norddeutschen Lederwerke Neumünster überliefert. Auffällig ist die schmale, tiefe Ausführung der Mulde, deren Gussschild auf den Hersteller, aber nicht das Baujahr hinweist. Da Mulden auch mitunter getauscht wurden, ist nicht sicher, ob auch der Rahmen von diesem Hersteller stammt. Die Ausrüstung mit Eisenpuffern und Pilzkopfkupplung sowie den weit verbreiteten Rollenlagern mit von einem Rundeisenbügel gehaltenen Deckeln lässt ein Baujahr in den 1920ern wahrscheinlich sein, wäre aber auch schon vor dem 1. Weltkrieg möglich.
Die zeitliche Einordnung über das Fabrikschild ist schwierig. R. Dolberg hatte 1878, nach anderer Quelle 1876 in Rostock eine Maschinenfabrik gegründet. Wann genau die Produktion von Feldbahnmaterial begann und wann das Werk in Dortmund hinzukam, haben wir nicht herausgefunden. Bekannt ist die vorwiegende Produktion von Rüstungsgütern im 1. Weltkrieg. Ein wiederholt in Auktionen aufgetauchtes Werbeplakat von 1919 für Feldbahnen aus Dortmund lässt Schwierigkeiten und Überkapazitäten in der Friedens-Produktion erahnen und daraus schließen, dass das Dortmunder Werk bereits vor dem Krieg bestand. Die zahlreichen anderen auftauchenden Städtenamen scheinen nur auf Geschäftsstellen, offiziellen Firmensitz und Verwaltungen hin zu deuten. Die Umfirmierung zur AG wird mit Wirkung zum 1.7.1899 angegeben. Sitz war bis 4.1924 Hamburg, danach Berlin. Erst ab 1.1.1925 taucht die AG auch im auf "R. Dolberg AG" gekürzten Firmennamen auf.
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Museale Bedeutung
Einer der nur 2 vorhandenen größeren Kipper mit 0,75 m3 Inhalt im Museum und zudem recht gut und unverändert erhalten.
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Weitere Bilder
Seitenansicht von Lore 102 am 16.9.2012. Foto: © W. Greiffenberger.
Lore 102 in gekippter Stellung am 16.9.2012. Foto: © W. Greiffenberger.
Lore 102 bei der Erfassung der Feldbahnfahrzeuge am 12. April 2003. Foto: © W. Greiffenberger.
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