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2008 aktuell im Eisenbahnmuseum Lokschuppen Aumühle
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12. 12. 2008
Nach langwierigen Verhandlungen mit Behörden und dem Grundeigentümer erhielten wir im Sommer 2008 die Genehmigung zum Bau eines besseren Zugangs zum Museumsgelände. Nun musste "nur noch" gebaut werden. Materialtransporte und Baumaschineneinsätze können wir jedoch nicht selbst leisten. Eine befreundete Firma machte uns im Herbst ein günstiges Angebot, das aber dennoch eine hohe finanzielle Belastung für den Verein darstellt. Am 10. November ließ die Forstverwaltung 3 im Wege stehende, aber bereits zur Abholzung vorgesehene Bäume fällen. Am 10. Dezember begann dann der Bau einer fast geraden Rampe und der Rückbau des unebenen, teils matschigen alten Weges. Noch vor den Festtagen war der Rohbau fertiggestellt, so dass unsere Besucher uns bereits auf ebenem Untergrund mit gleichmäßer Steigung erreichen. Auch Anlieferungen bis direkt auf das Museumsgelände sind nun möglich und wir müssen keine schweren Teile mehr mühsam aus dem Wald holen.
27. 11. 2008:
Am Ende des neuen Gleises 10 soll nach unseren Planungen einmal die aus dem Lokschuppen zu verlagernde Werkstatt neu entstehen, deshalb bot sich an, hier Rillenschienen zu verlegen, von denen in Schönberg einige Joche gelagert sind. Die Joche weisen einen leichten Bogen auf. Nach der Demontage der Joche stellte sich aber heraus, dass die Schienen deutlich stärker vorgebogen waren. Wir haben die Schienen mit jeweils entgegengesetzten Bögen ausgelegt und mit Spurstangen verschraubt. Auf dem Bild weist das Gleis schon fast nur noch den hier geplanen leichten Bogen von 2000m Radius auf. Nach Verschrauben auf den Schwellen und Ausrichten der horizontalen und vertikalen Lage fehlt dann nur noch die Lagefixierung mit der Hand-Stopfmaschine. Im Werkstattbereich erscheint es sinnvoll, das Heranrollen von Radsätzen oder schweren Teilen auf Hilfsgestellen auch in nicht profilfreie Bereiche zu ermöglichen.
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Auf kürzestem Weg mit gleichmäßiger Steigung geht es künftig ins Eisenbahnmuseum. Foto: © W. Greiffenberger
am 12. Dezember ist der neue Zugang zum Lokschuppen fortgeschritten im Bau. Foto: © W. Greiffenberger
Vormontierte Rillenschienen am Gleisende Gleis 10. Deutlich sieht man, dass das Gleisende dem Nachbargleis sehr nahe kommt und bis in den Bereich des hier vorübergehend aufgestellten Schutzdaches über dem MAN-Schienenbus hineinreicht. In einem künftigen Werkstattbereich mag es dennoch von Vorteil sein, um schwere Teile transportieren zu können. Die letzten Meter werden wir für das Befahren mit Fahrzeugen aber normalerweise sperren müssen. Foto: © W. Greiffenberger
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20. 11. 2008:
Mitte Oktober konnte nach fast zweijähriger Pause endlich die Konservierungsarbeit im Fußbodenbereich des 1624a wieder aufgenommen werden. Demontage, Reinigung und Entrostung sowie 4 Anstrichschichten ergaben pro Abteil jeweils eine gute Woche Arbeit. Die bis Mitte November überwiegend milde Herbstwitterung ließ uns mit den Farbarbeiten weiter kommen, als wir erhofft hatten. Im Winter können nun die unzähligen demontierten Einzelteile aufgearbeitet und montagefertig vorbereitet werden.
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Neu konservierter Rahmenteil des 1624a. Foto: © W. Greiffenberger
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12. 11. 2008:
Angehoben und mittels Schienen an den 2 Drehgestellen aufgehängt ließ sich unser "Railport" von Hand in kurzer Zeit an seinen neuen Standort verschieben. Mit je etwa 2 Tagen war der Aufwand für das Aufhängen und Absetzen erheblich größer.
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Der "Railport" hat seinen neuen Standort erreicht. Foto: © W. Greiffenberger
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3. 11. 2008:
Bereits vor 2 Jahren stürzten bei Sturm hier Bäume vom Hang auf DB-Gleise. Die DB beseitigte daraufhin alle umsturzgefährdeten Bäume. Zusammen mit unserem Nachbarn geschah dies nun auch auf dem anschließenden Teil des Hanges, bevor unser "Railport" dort für die nächste Zeit einen neuen vorübergehenden Standort finden kann.
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Beseitigung umsturzgefährdeter Bäume. Foto: © W. Greiffenberger
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25. 10. 2008:
"Nebenbei" erhielt unser als Buffetwagen genutzter preußischer Nebenbahnwagen Bromberg 1184 auf der Sichtseite eine Überarbeitung von Seiten- und Stirnwänden mit Anstrich-Auffrischung.
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Buffetwagen mit frischer Farbe. Foto: © W. Greiffenberger
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24. 9. 2008
Zahlreiche Hindernisse sind beim Bau des Gleises 10 zu beachten, wie zum Beispiel Drainage- und Kabelschächte, auch dort gelagertes Material muss verlagert werden. Das Radsatzlager ist bereits verlegt, Feuerholzstapel abgetragen. Nun mussten die auf kurzen Schienenstücken abgestellten beiden preußischen Drehgestelle ihren Platz verlassen. Dazu wurde die letzte Form 6 Schienenlänge zunächst provisorisch neben die Drehgestelle gelegt und nach Anheben der Drehgestelle statt der kurzen Schienenstücke unter die Räder geschoben. Im Hintergrund erkennt man, dass die Drehgestelle sich bereits wieder auf dem europaweiten Schienennetz befinden.
3. 9. 2008:
Die ersten 2 Form 6 Schienenlängen hinter der Form 6 Weiche sind nach Richten, Stopfen und Verfüllen nun fertig und nutzbar. Schienen und Kleineisen stammen von der Südstormarnschen Kreisbahn aus Glinde Nord, die Schwellen lagen zuvor unter Rillenschienengleis am Kieler Ostuferhafen. Die äußeren Schwellenschrauben sind neu gekauft, die Klemmplattenschrauben stammen altbrauchbar aus Schönberger Beständen.
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Provisorisch ausgelegte Schienen zum Eingleisen der im Hintergrund sichtbaren Drehgestelle Foto: © W. Greiffenberger
Südstormarnsche Kreisbahn in Aumühle - Glinder Schienen und Kleineisen aufgearbeitet und fertig verlegt. Foto: © W. Greiffenberger
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22. 8. 2008
Das Auswechseln der Schwellen im Ausziehgleis zog sich als "Füllarbeit" über etliche Monate hin. Die hier wochenlang zwischengelagerten Radsätze verhinderten zudem die Weiterarbeit. Sie sind nun alle im neuen Radsatzlager eingelagert. Sich abzeichnende Rangierarbeiten auch mit der 30m langen ex S-Bahn Einheit 1638 legten nun die Fertigstellung dieser Baustelle nahe. Den Schwellentausch bekommen unsere Hilfskräfte auch allein recht gut hin: Abschrauben und Zurseitelegen der Schienen, Abplatten der Schwellen und Überarbeitung der Kleineisen, Ausheben und Abtransport der Altschwellen, Einbringen der Ersatzschwellen in die leicht erweiterten Gruben im Schotter und Montage der Kleineisen an den vorhandenen Bohrungen, Auflegen und Verschrauben der Schienen, Korrektur der Lage und schließlich Stopfen und Verfüllen des Gleisrostes. Dann noch Bohren der Laschenlöcher und Verlaschen der Stöße.
13. 8. 2008:
Die ersten 2 Gleislängen hinter der Weiche sind fertig montiert, die dritte aufgelegt und so weit von Hand verschraubt, dass der Rest mit der Schraubmaschine erledigt werden kann. Ein unerwarteter Schaden an unserer Rangierlok verzögert den Transport der fertigen Schienen der 4. Gleislänge an ihren Einbauort leider.
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"Füllarbeit" für unsere 1€-Mitarbeiter war der Schwellentausch im Ausziehgleis. Mit Zurück-Verschub und Verschraubung des Prellbocks auf dem letzten Gleisjoch war diese Baustelle am 26.8. endlich abgeschlossen. Foto: © W. Greiffenberger
Noch "Wellaform": 2 Gleislängen Form 6 aus Glinde fertig verschraubt, die 3. Länge ausgelegt und lose mit den Hakenplatten verschraubt. Die Stützen des den MAN-Schienenbus schützenden Daches verhindern die Montage einiger Schwellen noch. Foto: © W. Greiffenberger
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6. 8. 2008
Vor über 2 Jahren erreichten uns die Nachgüsse der 8 fehlenden Drückergarnituren für die Aussentüren des Wechselstromzuges 1624, die die 1983 eilig und provisorisch verwendeten Exemplare falscher Bauart ersetzen sollten, die damals leider auch den Tausch der originalen Schlösser gegen falsche erforderte. Vor der S-Bahn Jubiläumsfeier 2007 waren die ursprünglichen Schlösser bereits wieder eingebaut, die Beschläge aber nur teilbarbeitet, was ein neues Provisorium für die Jubiläums-Ausstellung erforderte. Als "Füllarbeit" über den Winter konnte die Grobbearbeitung - überwiegend mit der Feile - erledigt werden, es folgte das Einpassen an den sehr unterschiedlich ausfallenden Türen. Nach Feinschliff, Polieren, Schutz-Anstrich und rund 400 Arbeitsstunden sind sie nun einbaufertig.
31. 7. 2008:
Nachdem sich zeitweilig kaum Gelegenheiten zur Übernahme weiterer altbrauchbarer Schwellen andeuteten, häuften sich die Möglichkeiten im Juli kurzfristig, so dass nun ausreichend Gleisschwellen für alle noch ausstehenden Arbeiten vorhanden sein sollten.
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"Fabrikfoto": Endlich fertig hergestellt und eingepasst: Die 8 Drückergarnituren für den ehemaligen Wechselstromzug 1624. Foto: © W. Greiffenberger
Für den weiteren Gleisbau gerade noch rechtzeitig eingetroffen: Gespendete gut erhaltene altbrauchbare Schwellen. Foto: © W. Greiffenberger
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18. 7. 2008
Nach rund 5 Monaten und deutlich über 2000 Arbeitsstunden ist die Fahrbahn der historischen Form 6 Weiche nun fertig montiert und betriebsbereit. Die Stellvorrichtung kann erst eingebaut werden, wenn das benachbarte Gleis 11 geräumt und in die neue Lage gebracht wurde. Während im normalen Bahnbetrieb die Abnutzung durch den Betrieb meist größer als durch Korrosion ist, ist das im Museum umgekehrt, deshalb haben wir die notwendige Entrostung um einen sonst kaum üblichen Konservierungsanstrich ergänzt, in der Hoffnung einer noch möglichst langen Verwendbarkeit der Weiche.
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Fertiggestellte Fahrbahn der historischen Form 6 Weiche. Foto: © W. Greiffenberger
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19. 6. 2008:
Seit einigen Wochen hat der Lehrstellwerkswagen - ehemals VT 137 137 - auch am hinteren Ende wieder Stirnlampen. Originallaternen waren leider nicht mehr beschaffbar, doch die jetzt eingebauten aus S-Bahn Triebwagen der Baureihe ET 171 sind jenen sehr ähnlich. Ein weiterer kleiner Schritt, den Wagen äußerlich dem Aussehen zu seiner Triebwagenzeit bei der Vorkriegs-Reichsbahn anzunähern. Ein paar Farb-Nacharbeiten stehen noch aus.
Unser Radsatzlager befand sich lange Zeit auf der Trasse des nun wiederentstehenden Gleises 10 und konnte dort somit nicht bleiben. Mit dem heuigen Tag wurden die letzten Radsätze - aus Platzgründen "im 2. Stock" - eingelagert. Alle Achsschenkel-Konservierungen wurden überarbeitet und um einen neuen Schutzanstrich ergänzt. Vorgesehen ist nun noch, sie mit einem Witterungsschutz zu versehen.
Ebenfalls heute fertiggestellt wurden die 26 für die Form 6 Weiche neu zu fertigenden Eisenteile, die entweder fehlten oder nicht mehr verwendbar waren. Ursprünglich waren es Stahlguss-Teile, die aber heute nicht mehr erhältlich sind, so dass wir sie aus Vollmaterial herausarbeiten mussten, eine sehr langwierige Arbeit. Links 10 rechts- und 6 linksgeneigte sowie 4 ebene Unterlagsplatten und oben daneben ein weggerostetes Original. Die Platten liegen zwischen dem Schienensteg und Kopf bzw. Mutter der 27 mm Bolzen, mit denen das Herzstück sowie die Zungenanschlussschienen mit den Backenschienen verschraubt sind. In der Mitte je 2 spezielle Schienen-Klemmplatten und ein verschlissenes Original, sie werden für die Schienenbefestigung direkt im Anschluss am Drehstuhl der Zunge benötigt. Rechts die keilförmigen Futterstücke, die den Abstand zwischen Zungenanschlussschiene und Backenschiene in der dortigen Verschraubung halten.
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Lehrstellwerkswagen wieder mit "Augen". Foto: © W. Greiffenberger
Alle Radsätze nun im neuen doppelstöckigen Lager. Foto: © W. Greiffenberger
Neu gefertigte Teile für die Form 6 Weiche. © W. Greiffenberger
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15. 6. 2008:
Auch wenn das vorherrschende Thema "Bau Gleis 10" und "Aufarbeitung Form 6 Weiche" ist, führen wir für unsere Besucher oft Sonderveranstaltungen durch. Hier singt der russische Chor "Kalinka" im Aumühler Lokschuppen. Trotz teils sintflutartiger Schauer wagten etliche Besucher den Weg durch den Sachsenwald zu uns.
21. 4. 2008:
Nach Abschluss von Schienenbergung und -transport aus Glinde wird die Aufarbeitung der einzubauenden Form 6 Weiche fortgesetzt. Von den 44 Stahlschwellen fehlen 6 Stück, ein knappes weiteres Dutzend ist stellenweise so stark weggerostet, dass Flicken eingeschweißt werden müssen, es fehlen 9 Schwellenköpfe, einige Schwellen müssen gerichtet werden, andere sind bereits umgebaute Ersatzstücke mit teils nicht maßhaltigen Lochungen. Unsere "1 Euro's" kommen mit den Trenn-, Schweiß- und Entrostungsarbeiten so flott voran, dass die Ehrenamtlichen mit der Erstellung der Vorgaben kaum mitkommen, zu viel muss gemessen, gerechnet und gezeichnet werden, damit am Ende hoffentlich alles passt und mit dem Ersatzmaterial sparsam umgegangen wird.
Zum maßhaltigen Fertigen der Schwellenlochungen haben wir die Weiche mit einem CAD-Programm anhand von Origalunterlagen nachgezeichnet und den jeweiligen Lochbereich 1:1 ausgedruckt. Das Papier wird auf der Schwelle genau eingemessen und befestigt. Dann werden die wichtigen Punkte mit Körnerschlägen auf die Schwelle übertragen und in Lochmitte eine Bohrung eingebracht. Nun wird eine extra gefertigte Brennlehre an den Körnerschlägen ausgerichtet und mit Schraubzwingen befestigt. Ausgehend von der Bohrung wird der Schneidbrenner an den Wänden der Lehre entlanggeführt. Putzen und Feinarbeit sind dann Sache von Winkelschleifer und Feile.
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Der russische Chor "Kalinka" singt im Lokschuppen. Foto: © W. Greiffenberger
Unsere 1€- Mitarbeiter reparieren die Stahl-Weichenschwellen. Foto: © W. Greiffenberger
Die Brennlehre für die Schwellenlochung muss millimetergenau angebracht werden. 80 der rund 320 Schwellenlochungen werden so neu gefertigt. Foto: © W. Greiffenberger
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8. 4. 2008:
Im Wald können die Glinder Schienen nicht lange gelagert werden. Zunächst müssen zahlreiche Fahrzeuge ihren "Stammplatz" verlassen, um Bewegungsfreiheit zu schaffen. So zeigt sich unsere Wechselstrom S-Bahn 1624 einmal von der anderen Seite auf Gleis 13. Leider muss Sie zum Wochenende wieder auf Gleis 12 zurück, damit die Draisine fahren kann.
Erst mit langem, dann mit kurzem Seil schleppt die Feldbahnlok V14 jede Schiene hinter dem Lokschuppen entlang. Mit Brechstangen drücken unsere 1€ Mitarbeiter die Schiene zur Seite, damit sie nirgendwo "aneckt". dann zieht der Kran weiter, erst am Schienenende, dann mit der Tragklaue. Diese muss mehrfach nachgesetzt werden, bis sie mittig ein Heben der ganzen Schiene erlaubt.
Nun muss der Kran gleichzeitig verschoben und gedreht und die Schiene von Hand geführt werden, damit die Schiene zwischen Wasserkran und Laternenpfahl hindurchbugsiert werden kann. Dann wird sie über Gleis 11 gedreht, um im Gleis nahe der Gleisbaustelle erneut zwischengelagert zu werden. 33 Schienen so aufwändig transportiert - da sind ehrenamtliche und 1€-Mitarbeiter der Erschöpfung nahe.
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Ungewohntes Bild für 2 Tage: Der 1624 auf Gleis 13. Foto: © W. Greiffenberger
Feldbahnlok V14 zieht eine Schiene hinter dem Lokschuppen entlang. Foto: © W. Greiffenberger
Schieben, drehen und Schiene führen - alles gleichzeitig. Foto: © W. Greiffenberger
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7. 4. 2008
Die Bearbeitung der nachgegossenen fehlenden Türbeschläge für unsere Hamburger Wechselstrom S-Bahn ist aufwändig. Der maschinellen Bearbeitung auf der Drehbank und mit der Hobelmaschine folgen Feile und Schleifpapier, denn viele Bereiche sind mit unseren Maschinen nicht erreichbar. Heute verliert der letzte Innendrücker seine - auf dem Bild noch sichtbaren - letzten rauhen Gussspuren. Nun müssen alle Teile "nur noch" eingepasst, poliert, konserviert und eingebaut werden, dann wird jedes der 32 Teile gut einen Tag Arbeit erfordert haben, die sich als "Füllarbeit" über rund ein Jahr verteilen.
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Füllarbeit: Türbeschläge für die Wechselstrom S-Bahn. Foto: © W. Greiffenberger
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18. 3. 2008:
Mit einem Ackerschlepper sind die Glinder Schienen zwischen den Bäumen herausgezogen worden und müssen schnell abtransportiert werden, 15 t bereitliegendes Eisen könnten ungebetene "Freunde" finden... Der Lastzug mit Kran ist kurzfristig zu haben und rollt hier gerade an. Die an den Schienen noch haftende Erde wird möglichst noch abgeschabt.
Nach einer Vorbesichtigung des Waldweges zum Aumühler Lokschuppen mit dem LKW-Fahrer traut dieser sich zu, bis zum Lokschuppen fahren zu können. Die vorsichtshalber vorbereitete aber teure Umladung auf einen Güterwagen und Bahn-Sonderzuführung kann so entfallen. Glücklicherweise hat es seit 2 Tagen nicht geregnet, und so klappt es wirklich. Die Schienen müssen beim Schwenken des Krans am Seil geführt werden, damit sie nicht an die Bäume stoßen. Nur 15 Tage nach der ersten Kontaktaufnahme mit den Verfügungsberechtigten sind 440m Form 6 Schienen mitsamt Kleineisen geborgen und in Aumühle angekommen. Der leere Lastzug fährt sich beim Zurücksetzen dann doch gründlich fest und kommt erst nach über einer Stunde Arbeit wieder frei.
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Der LKW zum Schienentransport rückt an. Bis vor kurzem lag das Gleis der ehemaligen Kreisbahn noch bis zu den Bäumen links der Straße im Hintergrund. Foto: © W. Greiffenberger
Direkt am Lokschuppen werden die Schienen abgeladen. Foto: © W. Greiffenberger
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15. 3. 2008:
Nachdem die Kleineisen mit zahlreichen PKW-Anhängerfahrten nach Aumühle gelangten, warten die Schienen darauf, zwischen Bäumen und Gestrüpp zu einem Ladeplatz an der Straße gezogen zu werden. Sicherheitshalber haben wir alle Stöße numeriert - dort hat es zumindest bisher zusammengepasst. Rechts im Bild kann man die vor wenigen Wochen noch vorhandenen Bundeswehrgleise nur noch erahnen.
10. 3. 2008:
Schiene um Schiene wird in Glinde mit der Winde herausgehoben, teils müssen vorher von den Anwohnern illegal deponierte Abfälle vom Gleis geräumt und Erdreich weggegraben werden. Glücklicherweise sind die Holzschwellen nahezu spurlos weggefault, so dass die Kleineisen meist am Schienenfuß bleiben und leicht mit dem Hammer abgeschlagen und geborgen werden können. Nur wenige müssen ausgegraben werden. Die Schwellenschrauben sind aber durchweg nicht mehr verwendbar.
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Transportbereite Schienen auf einem weniger zugewachsenen Abschnitt, der die Sicht auf die ehemalige Bundeswehr-Übergabe erlaubt. Foto: © W. Greiffenberger
Mit der Winde werden die Schienen herausgehoben. Foto: © W. Greiffenberger
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7. 3. 2008:
Innerhalb weniger Tage ergab sich Anfang März plötzlich und unerwartet die Gelegenheit, die letzten Form 6 Originalschienen der Südstormarnschen Kreisbahn in Glinde Nord zu bergen. Das ehemalige Streckengleis war bereits seit etwa 1970 abgetrennt und inzwischen total zugewachsen und teils verschüttet. Das mit dem Abbau der Bundeswehr-Anschlussgleise beauftragte Unternehmen hatte bereits mit Herausreißen und Entwenden dieser ihm nicht gehörenden Schienen begonnen, als die von uns alarmierte zuständige Bahnmeisterei einschritt und den Abbau stoppte. Trotz schwieriger Zuständigkeiten zwischen der betriebsführenden Bahngesellschaft und dem Rechtsnachfolger der Kreisbahn als Eigentümer konnten wir kurzfristig die Genehmigung zur Bergung der Schienen für unser Museum erwirken. Der Abbau musste aber sofort erfolgen.
Dies erwies sich als glückliche Fügung, denn die Schienen haben etwa dieselbe geringe Abnutzung wie unsere Form 6 Weiche, bei der sich einige Schienenstücke nicht auffinden ließen und für die bislang kein passender Ersatz in Sicht war. Zwar sind Fuß und Steg der Glinder Schienen meist angerostet, doch halten sich diese Abzehrungen in vertretbaren Grenzen.
Die nähere Beschau ergab, dass je 2 der 15m - Schienen verschweißt waren, dazwischen waren gelaschte Stöße. Durch Ausmessen konnten die nicht mehr sichtbaren Stöße lokalisiert, freigelegt und getrennt werden, an den Schweißungen mit dem Trennjäger - und erfreulicherweise - an den gelaschten Stößen durch Lösen der alle noch gängigen Laschenschrauben.
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Die ausgegrabenen Laschenschrauben sind noch gängig. Foto: © W. Greiffenberger
Verschüttet - Das ehemalige Streckengleis in Glinde. Foto: © W. Greiffenberger
Glinde: Ausgegrabener und getrennter Schweißstoß. Foto: © W. Greiffenberger
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26. 2. 2008:
Gleich nach Herstellung des Planums durch den Minibagger haben unsere 1€-Mitarbeiter die Schwellen für Gleis 10 ausgelegt. Man sieht deutlich, dass Gleis 11 viel zu dicht angrenzt. Es kann aber erst überarbeitet und nordwärts verschoben werden, wenn Gleis 10 genügend lang ist, um alle Fahrzeuge von Gleis 11 aufzunehmen.
24. 2. 2008:
Ein völlig ungewohnter Blick auf die S-Bahn Abstellanlage ergibt sich für wenige Tage, da das Gleis 11 geräumt werden musste, damit der Minibagger Bewegungsfreiheit zur Herstellung des Planums im nächsten Abschnitt des Gleises 10 hat. Für die Überfahrt des Baggers sind Luftschlauch und Feldbahnschienen durch ausgelegte Bretter geschützt.
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Schwellen für Gleis 10 auf dem neuen Planum. Foto: © W. Greiffenberger
Nur für kurze Zeit: Durchblick zur S-Bahn. Foto: © W. Greiffenberger
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8. 2. 2008
Bei der Planung des neuen Gleises 10 hatten wir optional den Einbau einer historischen Weiche vorgesehen. Es bot sich an, eine am Schönberger Strand lagernde Stahlschwellenweiche der in Aumühle bisher nicht vertretenen preußischen Oberbauform 6 zu verwenden. Sie war einst im Anschlussgleis des Kieler Flughafens Holtenau verlegt. Wenige Tage nach Eintreffen sind die Zungenvorrichtungen bereits zur Aufarbeitung auf Hilfsachsen in den Lokschuppen verbracht worden.
6. 2. 2008:
Im Februar löste eine uns wohlgesonnene Dachdeckerfirma ihr Versprechen ein: Nachdem wir den Wagen eingerüstet hatten, führte sie als Spende die Überarbeitung des Buffetwagen-Daches durch. Vor vielen Jahren hatten wir mit einer Schicht dünner Pappe die beginnenden Leckagen beseitigt. Die günstig beschaffte Partie "mit kleinen Fehlern" war inzwischen brüchig und lose. Die jetzt aufgebrachte Schweißbahn verspricht eine längere Haltbarkeit und der Wagen verträgt nun auch wieder ein paar Tage im Freien. Ohne das Dach über Gleis 15 wären die Arbeiten im Winter kaum möglich gewesen. Auf unseren Wunsch benutzten die Handwerker in kritischen Bereichen keine offene Flamme sondern einem Heizstab. Von Großbränden nach Dacharbeiten mit offener Flamme hat man schon zu häufig gehört...
2. 2. 2008:
Wegen Streckensperrung der Kiel-Schönberger Bahn über Schiene, Straße und wieder Schiene haben uns eine Weiche und Schienen aus Schönberg erreicht. Da zum Abladen nur knapp 3 Stunden Zeit war, steht das Sortieren und Begutachten noch bevor. Es wird uns noch manche Sorgenfalten bereiten.
29. 1. 2008:
Der Weiterbau des im Vordergrund sichtbaren neuen Gleises 10 erforderte die Räumung unseres bisherigen Radsatzlagers. Dazu wurden die Feldbahnschienen des Lagers mit dem fertigen Teil des Gleises verbunden und die Radsätze von Hand hinübergerollt. Der sowieso schon knappe Platz ist nun noch 60 m weniger geworden. Bevor die Achsen mit dem Kran in das neue Lager kommen, haben wir die Konservierung der Achsschenkel überarbeitet, sie numeriert, digital fotografiert und alle wichtigen Maße erfasst. Dies erlaubt nun eine Zuordnung zu den wünschwenswert einmal wieder mit Speichenradsätzen auszurüstenden Wagen.
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Die Zungenvorrichtung der Form 6 Weiche im Lokschuppen. Foto: © W. Greiffenberger
Das Dach des 1184 wird neu gedeckt. Die wünschenswerte Öffnung des Oberlichts konnte dabei nicht erfolgen, ohne komplette Freilegung des gesamten Dachgerippes ist das nicht sinnvoll machbar und zahlreiche Indizien lassen erahnen, dass dies sehr aufwändig wäre. Foto: © W. Greiffenberger
Gleismaterial aus Schönberg - frisch abgeladen. Foto: © W. Greiffenberger
Ein Teil des Radsatzlagers "parkt" auf Gleis 11. Foto: © W. Greiffenberger
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