7./8. 12. 2018
Schon lange boten die unbrauchbaren Planen der gelagerten Wohncontainer diesen keinen Schutz mehr, umso mehr aber Besuchern einen zweifelhaften Anblick. Das findet nun ein Ende, denn nach langen Mühen zum Anlassen der Diesellok konnte am Nachmittag des 8. 12. Gleis 15 frei rangiert und das Aufstellen der Container begonnen werden. Zuerst wurde das bereits im Februar probemontierte Exemplar von der Betonplatte aufgenommen und neben Gleis 15 abgesetzt. Nach Umsetzen des Krans dorthin gelang dann das Aufsetzen auf die Unterkonstruktion.
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Fotos: © W. Greiffenberger
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26./30. 11. 2018
Um überhaupt Regale zur Lagerung nicht allzu schwerer Teile in den künftigen Lagercontainern einbauen zu können, benötigt der nicht tragfähige Boden weitere Unterstützung durch zusätzliche Fundamente. Schon lange fertig, aber bislang nicht fotografisch festgehalten ist der Knebelgriff des Riegelschlosses der Postwagentür.
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Der Unterbau für die Lagercontainer ist nun fertiggestellt.
Direkt vor dem Einbau des Riegelschlosses in die Postwagentür noch ein Bild vom aufwändig reparierten Kreuzgriff, der durch unsachgerechten Ausbau schwer beschädigt worden war, siehe unter dem 4.7.. Fotos: © W. Greiffenberger
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22./23. 11. 2018
Die "Innereien" der Postwagentür bestehen aus den neu nach Muster gebauten Fensterpuffern und dem Wasserablauf aus dem Fensterschacht. Die Sammelrinne und der Ablauf wurden wieder aus Zinkblech erneuert, im Abschnitt darüber kam aber deutlich haltbarere EPDM-Gummifolie zum Einsatz um das Außenblech vor Wasser zu schützen. Im oberen Bereich konnte das Zinkblech gerichtet und wieder verwendet werden.
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Alle Teile des Wasserablaufs sind eingepasst. Das Zinkblech braucht aber noch eine neue Konservierung.
Einen Tag später ist es eingebaut und auch die Wasserrinne ist bereits hinter der Innenverkleidung verschwunden. Die restliche Innenverkleidung kann nun folgen. Die auch bereits fest eingebaute Aufsetzkante für das Fallfenster wird später noch arge Probleme bereiten, obwohl "lose" alles zusammenpasste. Fotos: © W. Greiffenberger
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6.-23. 11. 2018
Unerwartet noch realisierbar war der Anschriftenspiegel am Postwagen.
Weit aufwändiger als gedacht erweist sich die Aufstellung der Wohncontainer als Lagerräume, mangelnde Tragfähigkeit erfordert stabile Unterbauten.
Eine Fehlplanung war der Kauf von Paletten für einen Materialtransport, der dann aber anders gelöst wurde. Nach Leertransport und mehrfachem Umlagern erzeugen die ungenutzten Paletten nun "weihnachtliche Stimmung?" auf den Museumshof und warten auf Entsorgung, da sich keine sinnvolle Verwendung fand.
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Container-Untergestelle
Palettenstapel auf dem Hof.
Ein Halogenstrahler sorgte für Licht und Wärme, um trotz ungünstiger Witterung den Anschriftenspiegel auf die Seitenwand des Postwagens zu malen. Grundlage waren die alte DIN 1451 aber auch markante Abweichungen davon bei den vorgefundenen Spuren. Fotos: © W. Greiffenberger
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19./25. 10. 2018
Zeichnungen und schwarz-weiße Bilder mit Heizungsstellern als kleines nebensächliches Detail geben keine Auskunft über die korrekte farbliche Gestaltung für unsere Nachfertigungen, sondern lediglich Vermutungen, dass die Schrift farblich abgesetzt war, wie weit dies auch für die geprägten Verzierungen galt, blieb unklar. Dabei kam das Schnellzugwagen-Musterabteil von 1905 aus dem ehemaligen Berliner Verkehrs- und Baumuseum in Erinnerung, das auch in einem Dokumentations-Buch abgebildet ist. Mehr als die Erahnbarkeit der farblichen Absetzung zeigt aber auch dieses Bild nicht. Kürzlich intensivierte Kontake zur heutigen Stiftung Deutsches Technikmuseum konnten für die Bitte um Detailbilder des Heizungsstellers in diesem Abteil genutzt werden, das für Besucher nur einsehbar, aber nicht betretbar ist.
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Unser im Ersatzteillager vorhandenes einziges Exemplar eines Abdeckblechs der älteren Ausführung bis 1904 legte wegen der vielen Roststellen und stark blättriger Restanstriche nahe, es neu zu konservieren, wozu auch die Farbreste zu entfernen waren. Dies bot die Gelegenheit, die Reste anzuschleifen und nach der Farbgebung der einzelnen Farbschichten zu suchen. Sowohl die Schrift als auch die umgebende Verzierung zeigen Wechsel zwischen beige/braunbeige und Brauntönen, Schrift und Verzierungen waren also offenbar dunkler abgesetzt. Insbesondere die plastische Form der Verzierungen ließ Details aber dennoch offen.
Am 25.10. erreichten uns dankenswerterweise einige Digitalbilder aus dem Berliner Museum. Obiger Ausschnitt aus einem Bild lässt nun hinreichend genau erkennen, dass die farbliche Gestaltung versucht, die Verzierungen noch hervorzuheben. Zwar weist der mittlerweile 113 Jahre alte Anstrich viele kleine Schadstellen auf, ist aber eine noch recht gute Vorlage zur Nachfertigung, die viel mühselige Handarbeit verspricht, zumal derzeit 8 Nachfertigungen zu bemalen sind. Fotos: © W. Greiffenberger und Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin
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11. 10. 2018
Nachdem erste Nachgüsse zur Nachferigung von Heizungs-Abteilstellern schon viele Jahre eingelagert sind, wurde die einstige Absicht, weitere Teile wenig historisch korrekt selbst aus Flacheisen usw. nachzufertigen auch wegen des Arbeitsaufwandes verworfen und zunächst der Nachguss der Hebelrahmen beauftragt. Dabei ist es wegen der Aufwandes meist sinnvoll, den möglichen Gesamtbedarf für alle in Frage kommenden Fahrzeuge zu beschaffen, auch wenn deren Aufarbeitung noch nicht absehbar ist.
Nur im aus Belgien zurückgekauften Abteilwagen Bromberg 1941 ist die preußische Hoch- und Niederdruckheizung noch weitgehend erhalten. Sie muss daher auch als Muster für Nachfertigungen genutzt werden. Der Hebelrahmen im rechten Bild wurde als Modell für die Nachgüsse im oberen Bild genutzt und ist nun an seinen Platz zurückgekehrt. Das geprägte Abdeckblech soll als Modell für dünne Alu-Nachgüsse verbleiben und an seine Stelle wird baw. ein solcher Nachguss treten müssen.
Leider werden die Nachfertigungen baw. nur als funktionslose Attrappen zur Darstellung der Optik dienen können, da die Wiederherstellung der nicht mehr vorhandenen Technik derzeit nicht leistbar ist und auch die funktionsfähige Nachfertigung von Drosselventil, Verteilsteller und Abteilsteller-Drehschiebern einen vielfachen Aufwand gegenüber den relativ einfachen Bedienelementen bedeutet.
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Fast 50 bis auf die Schraubenlöcher der Warm - Kalt Schilder einbaufertig hergestellte Hebelrahmen sind nun eingelagert, obwohl nur 8 davon aktuell für 2 Fahrzeuge kurzfristig verwendet werden können. Foto: © W. Greiffenberger
Links noch im letzten belgischen Zustand erhaltener Heizungs-Abteilsteller im Abteilwagen Bro 1941. Während die deutsche eingeprägte Beschriftung "Heizung" auf der Blechabdeckung durch ein Abdeckblech versteckt wurde, wurde das deutsche Stellerschild durch eine flämisch/französisch beschriftete Version ersetzt.
Je nach Lage der Drehschieber unter dem Wagenboden werden rechte und linke Stellhebel benötigt, damit die Steller möglichst seitenmittig auf den Wand-Füllungsfeldern ausgerichtet werden können. Fotos: © W. Greiffenberger
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22. 9. 2018
Kaum mehr zu zählen sind die Flicken im Holzrahmen von Tür 3B des Postwagens 02583. Mit den erforderlichen Arbeitsstunden verhält es sich kaum anders, aber nun kann schon mal erprobt werden, wie gut oder schlecht alles noch oder wieder zusammenpasst. Es ergeben sich eine ganze Reihe von erforderlichen Nacharbeiten, aber prinzipiell scheint alles leidlich zusammen zu passen.
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Foto: © W. Greiffenberger
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10. 8. 2018
Fertig konserviert - der letzte schwarze Anstrich soll erst nach Montage der Weiche erfolgen - ist hier die rechte Radlenkerschiene der Form 8 Weiche mit maßhaltig montiertem Radlenker zu sehen. Damit kamen auch alle Arbeiten an der Weiche zum Erliegen, deren Teile nun auf diverse Stellen im Gelände und Lokschuppen verteilt herumliegen. Fertigstellung der Weiche als Voraussetzung zum Wiederanschluss des 4. Lokschuppengleises rücken damit in weitere Ferne...
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Foto: © W. Greiffenberger
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5. 8. 2018
Die ungezügelte Sammelwut von "Eisenbahnfreunden" ist ein bekanntes Phänomen. Heute erreichten uns zahlreiche Holzteile aus 470-S-Bahnen der ersten Bauserie.
Etliche von manchen als negativ bewertete Entwicklungen im Museum führten dazu, dass auch der Berichterstatter dort an Wochenenden kaum mehr tätig ist und somit nur noch stark eingeschränkt berichten kann. Da bislang niemand diesen Part übernehmen möchte, kann ab sofort nur noch stark eingeschränkt und unausgewogen aus Aumühle berichtet werden.
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Weltweit existiert kein 470/870 der ersten Bauserie mehr und die "Historische S-Bahn" hat nach gut 2 Jahrzehnten keinen Lagerplatz mehr für Teile davon - schon landen diese beim VVM! Selbst für die verwegene und museal fragwürdige Idee, ein Abteil im 470 137 im Stil der ersten Bauserie herzurichten, ist die Anzahl der Teile völlig überzogen. Zudem ist die Verfügbarkeit von Mitarbeitern, die dies qualitativ ordentlich ausführen könnten, nicht absehbar.
Fensterumrandungen aus der 1. Kl. 870 1. Bauserie wird erst recht niemand mehr verwenden können/wollen und verschwenden unnütz knappen Lagerplatz, anstatt gleich der Entsorgung zugeführt zu werden. Auch wenn sie noch so schön sein mögen, Pietät ist völlig unangebracht und Vernunft gefragt. Fotos: © W. Greiffenberger
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4. 8. 2018
Nach lackierfertiger Herrichtung der Postwagen-Stirnwand sollen natürlich auch Pufferbohle und alles, was darunter sichtbar ist, ansehnlich hergerichtet werden.
Derweil erweisen sich alle Hoffnungen, die eine Postwagentür provisorisch haltbar machen zu können, als Utopie.
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Die Stunden verrinnen schnell bei den Vorarbeiten unterhalb der Postwagen Stirnwand.
Nach dem Dübeln aller Schraubenlöcher der Rahmenhölzer der Postwagen-Tür folgen diverse Flickhölzer zum Ausbessern zahlreicher verrotteter Stellen. Dank moderner Klebstoffe ist eine erstaunliche Stabilität des "Flickenteppichs" erreichbar. Fotos: © W. Greiffenberger
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26./28. 7. 2018
Recht mühselig ud zeitaufwändig ist das gründliche Entrosten der Einzelteile der Form 8 Weiche.
Nicht nur die Versorgung der Überdachungen im Freigelände mit Beleuchtung und Anschlüssen für Licht in den Fahrzeugen und Arbeitsstrom sondern auch andere Anforderungen erfordern den weiteren Ausbau unserer Stromversorgung.
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Die rechte Radlenkerschiene der Form 8 Weiche ist zwar bald fertig entrostet, aber auch erst das erste von einem runden Dutzend Schienenstücken.
Das zentrale Ein-Ausschalten der Ausstellungsbereiche und Fahrzeugbeleuchtungen ist bereits gut vorangekommen, der Wunsch, bei Abwesenheit alles stromlos machen zu können, was nicht dringend Dauerstrom benötigt - vom Kühlschrank bis zur Mutteruhr und manch anderem - erfordert aber noch weitere Investitionen. Fotos: © W. Greiffenberger
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22. 7. 2018
Ferienbedingt war das freiwillige Arbeitsangebot von Mitgliedern für den Familientag ziemlich knapp. Aber auch das Besucheraufkommen war trotz des schönen Wetters "übersichtlich". Die recht hohen Temperaturen luden auch eher zum Ausruhen auf schattigen Plätzen als zu ausgedehnten Waldwanderungen mit Abstecher ins Bahnmuseum ein. Erfahrungen zeigen aber auch, dass an Tagen mit geringerem Besucheraufkommen der Anteil gezielt interessierter Besucher höher ist, was sich meist positiv auf das Spendenaufkommen auswirkt.
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Zeitweilig recht beschaulich ging es am Familientag zu, besonders wenn Feldbahn und Draisine gerade unterwegs waren. Foto: © W. Greiffenberger
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12. 7. 2018
Ein unschöner Seiteneffekt ehrenamtlicher Arbeit ist sicherlich nicht nur bei uns, dass manche Mitarbeiter ausschließlich "Ihr Ding" verfolgen und andere notwendige Arbeiten möglichst meiden. Über sehr aufwändige mehrfache Ansätze mäßigen Erfolges zum Abtransport des vor einem Jahr beim Bau von 2 Regenwasser-Sickerschächten angefallenen stark lehmigen 5 Kubikmeter Aushubs mittels Feldbahn wurde hier mehrfach berichtet.
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Da mit der Feldbahn schlecht erreichbar, wurden die vorgesehenen Entladestellen nicht erreicht und das Material auch nicht zur Stabilisierung des Abhanges verwendet, sondern oberhalb des Hanges deponiert. Für die Weiterarbeit fühlte sich dann niemand mehr zuständig. Vor allem die für das Aufstellen von Lagercontainern notwendige Umsetzung des Zaunes in die Hanglage erzeugte einen Materialmangel zur Wiederbefestigung der Zaunpfähle. Ein Großteil des Lehms musste nun noch einmal verladen und transportiert werden - nun per Schubkarre, um nun sowohl den Hang aufzufüllen als auch dem Eingraben der Zaunpfähle zu dienen. Fotos: © W. Greiffenberger
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10. 7. 2018
2 Scheibenradsätze aus unserem Radsatzlager hatten sich Schönberger Kollegen ausgesucht, um sie für den Einsatz unter dem Wagen HBE 1082 aufarbeiten und prüfen zu lassen. Schnell noch ein Bild des Achsschenkels des bislang noch nicht erfassten Exemplares. Nach Herausheben aus dem Lager rollen beide Radsätze nun in Richtung unserer Straßenzufahrt zum Abtransport.
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Nur in der Großbildversion erkennbar sind die Achsschenkelanschriften, deren Lesbarkeit unter den Konservierungsanstrichen leidet. Mittig bezeichnet DWV 1909 die Bauart, der Radsatz wurde nach den 1909 spezifierten Vorgaben des Deutschen Wagen Verbandes ("Verbandsbauart") hergestellt. Weiter unten die Anschriften P.St.E.V. und 902926, die Radsatznummer, die der Radsatz nach Ende der Monarchie und vor Gründung der Deutschen Reichsbahn bei der Preußischen Staats Eisenbahn Verwaltung erhielt. Das Herstellerkürzel S.H.S. ist ohne weitere Forschung unbekannt. Auch die beiden nicht eindeutig lesbaren Zeilen darunter sind ad hoc nicht deutbar. Auffällig ist das Fehlen einer DRG/DB-Radsatznummer, was darauf hindeuten könnte, dass er nie in die Bestände dieser Staatsbahnen gelangte. Fotos: © W. Greiffenberger
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6. 7. 2018
Unter gewaltiger Staubentwicklung erreichten heute über den Tag verteilt insgesamt 6 Kippmulden mit kostenlos an Ausbauort überlassenen Pflastersteinen das Museum, sie sollen vorwiegend im bislang noch unschön sandigen Bereich unter dem großen Dach eingebaut werden. Am 471 401 wurde ein weiterer Flicken im Türbereich eingeschweißt, es folgte ein Flickstück zum herausgeschnitteten Winkeleisenstück. Probleme bereiten noch die vielfach weggerosteten Bodenbleche.
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Fotos: © W. Greiffenberger
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4. 7. 2018
Zahlreiche Schadstellen am Holzgerippe der Postwagentür sind bereits durch eingeklebte Flicken ausgebessert, auch nahezu alle Schrauben sind stark weggerostet, so dass die Schraubenlöcher ausgebohrt und gedübelt werden müssen. Nur zur Foto-Dokumentation wurden die beiden Bruchstücke des Kreuzgriffs des Postwagen-Türriegelschlosses provisorisch zusammengeklebt.
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Die Hoffnung, die Postwagentür ohne Totalzerlegung ausreichend zu stabilisieren, wird sich bald als irreal erweisen... Unsachgemäßer Umgang mit Museumsgut ist bei Museumsbahnern leider weit verbreitet. Auch hier hat man durch Hammerschläge auf den Kreuzgriff des festgerosteten Riegelschlosses vergeblich versucht, dieses zu öffnen, wobei der Griff sich stark verbog und dann der Vierkantdorn abbrach - ohne dass das Schloss sich bewegte. Neben dem kurzen Vierkantrest im Schloss konnte der exakt an der Bruchstelle passende Griff im Wagen herumliegend aufgefunden werden. Fotos: © W. Greiffenberger
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3. 7. 2018
Abplatzende Farbspuren sollten vor der Beseitigung fotografisch dokumentiert werden. Abladen einer neu eingtroffenen Feldbahn-Drehscheibe, es folgte noch ein Test mit preiswerteren gepressten statt genauestens gearbeiteten Kugllagerkugeln, die offenbar für eine solche Drehscheibe ausreichen.
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Anstrichreste an der Postwagentür offenbaren viele unterschiedliche gelbe bis braune Farbtöne und ganz unten gemalte Holzmaserung in diversen Anstrichschichten. Leider liegen uns noch keine verlässlichen Angaben zu Innenanstrichen von Postwagen vor. Vom Grundstück eines ehemaligen Wilhelmsburger Holzhandels erreichte uns heute nach Sandstrahlen und Konservieren eine große Feldbahn-Drehscheibe.
Fotos: © W. Greiffenberger
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1. 7. 2018
Schon seit fast einem Jahr lagern auf dem Museumsgelände 4 Leichtbau-Wohncontainer, die als Lagerräume neben Gleis 15 aufgestellt werden sollen. Dazu ist es erforderlich, den Zaun auf etwa 30 m Länge weiter nach Norden zu versetzen, womit er teils bis in die Hanglage kommt. Um die etwa 0,6 m eingerammten und oben mit Beton vergossenen Zaunpfähle herauszuheben, ist viel Hebelkraft und Erdbewegung erforderlich, bis sie in neuer Position wieder eingerammt und vergraben werden können.
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Foto: © W. Greiffenberger
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26. 6. 2018
Immer deutlich mehr Arbeit als eigentlich für eine nur äußerliche Überarbeitung erwartet, macht der Postwagen. Nachdem die 4 festgerosteten Whitworth-Senkkopfschrauben des rückseitigen Blechdeckels des Riegelschlosses sich standhaft gegen das Herausdrehen wehrten, gaben sie nach mehrfachem Kriechöleinsatz und unzähligen Hammerschlägen schließlich doch nach und selbst die Gewaltspuren an den Köpfen konnten noch leidlich beseitigt werden, so dass die schon befürchtete aufwändige Neubeschaffung der Zollschrauben doch nicht notwendig wurde. Der Blick ins Schloss-Innere offenbarte dann auch, dass allenthalben Rost jede Bewegung verhindert. Schneller als erwartet ließ sich das Rätsel im Postwagen über den Türen (siehe 24.6.) eindeutig lösen.
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Nach gründlichem Entrosten und Konservieren bzw. Fetten der Gleitflächen konnte die einwandfreie Funktion des Riegelschlosses wiederhergestellt werden. Interessant ist die Konstruktion des Schlosses: Der Vierkantdorn des Griffs geht durch eine außermittig in den Deckelblechen gelagerte Rundscheibe, die beim Drehen den rechteckigen Zwischenrahmen auf einem Kreisbogen bewegt. Während der waagerechte Bewegungsanteil durch das Spiel im Führungsrahmen der Riegelstange ohne weitere Wirkung bleibt, schiebt der senkrechte Bewegungsanteil die Riegelstange herauf bzw. herunter.
Ein Blick auf die Originalzeichnung des Wagens zeigt, dass genau an der Position über der Tür, wo die Lochspuren gefunden wurden, ein Fallriegel eingezeichnet ist. Eine weitere Detailzeichnung des Riegels, dort als "Überfall" bezeichnet, zeigt, dass dieser mittels einer durch die Wand geführten Welle beidseits der Wand gelagert war und von außen mittels Vierkantschlüssel angehoben werden konnte. Das pilzförmige Gegenlager am Türflügel bewirkte das automatische Einrasten des Riegels beim Schließen. Zum Öffnen musste er jeweis kurz angehoben werden. Spätestetens beim Umbau 1952 wurde der Riegel dann weiter nach rechts versetzt und nur noch auf einer mit 4 Schrauben innen angeschraubten Blechplatte gelagert. Hinzu kam ein Haken, mit dem der Riegel in geöffneter Stellung festgelegt werden kann. Foto: © W. Greiffenberger, Zeichnung: Sammlung VVM
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24. 6. 2018
Wo man am Postwagen auch arbeitet, fast überall ist der Zustand im Detail deutlich schlechter als erhofft. Auch finden sich unzählige Spuren früherer Zustände, deren Deutung oft nicht gelingt.
Der Familientag begann zwar mit geringem Besucherstrom, entwickelte sich am Nachmittag aber trotz der angekündigten Schauer, die aber weitgehend ausblieben, recht positiv. Auffällig war, dass relativ viele Besucher auch zu den nicht aufgearbeiteten Fahrzeugen in den abgelegeneren Bereichen des Museums vordrangen.
Neben bahnbezogenen Betätigungsmöglichkeiten wie Schienensäge und einer kleinen Holzeisenbahn gab es auch weitere Spielmöglichkeiten ohne Bahnbezug. Neben der stationär in einem Wagen aufgebauten LGB-Straßenbahn gab es erstmals auch eine "fliegende" Modellbahn.
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Über den Postwagentüren finden sich diese Spuren, zwei Schraubenlöcher neben einem verschlossenen großen Loch mit noch erkennbarem Abdruck einer ovalen Metallplatte. Da der Flicken lose saß, konnte er herausgenommen und dann fest eingeklebt werden. Für ein paar Minuten war sichtbar, dass das Loch etwa 15mm tief reicht und sich dann mit etwa halbiertem Durchmesser bis zum Außenblech fortsetzt. Die Idee, dass es eine Verbindungsstange zwischen den Wänden gegeben haben könnte, musste verworfen werden, da die Spuren auf beiden Wagenseiten nicht genau gegenüber liegen. Die beiden Schraubenlöcher rechts gehören zu einem Fallriegel, der zur Aufarbeitung in der Werkstatt weilt und neuerem Datums sein muss, da seine Position sich mit dem Ovalabdruck überlappt. Auch die einbaufertig bereitliegende Naturholzleiste über der Tür, deren Kante noch auf dem Flicken erkennbar ist, kann ursprünglich so nicht vorhanden gewesen sein - weitere Indizien, dass beim Umbau des Wagens 1952 außer dem Kastengerippe so gut wie nichts Altes erhalten geblieben ist. Fotos: © W. Greiffenberger
Fotos: © W. Greiffenberger
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19. 6. 2018
Die Nachmittagssonne veranlasste den Webmaster, den gesamten Stapel geborgener Feldbahnschienen bildlich festzuhalten. Nachmessen ergab, dass die Schienen offenbar den Abmessungen des Profils S14 entsprechen.
Die überwiegend starken Abzehrungen und das Auffinden einer Internetseite, auf der ein Händler neue Schienen dieser Form anbietet, legen es nahe, den Aufwand einer Aufarbeitung mit im Ergebnis immer noch erheblich geschädigten Schienen mit dem Kauf von Neumaterial zu vergleichen.
Nachdem am 24. 5. der erste offizielle Fahrgasteinsatz der neuen S-Bahn der BR 490 erfolgte, folgten weitere Einsätze offenbar nur mit längeren Unterbrechungen und nur auf den Bergedorfer Zwischentakten der S21. Um so überraschter war der Webmaster bei der heutigen Heimfahrt, dass sogar noch die Abfahrt 20:26 ab Aumühle mit den 490 006 und 490 007 erfolgte und damit eine erste Mitfahrt möglich war. Mitarbeiter und Besucher des Museums könnten also auch bald Gelegenheit haben, die neuen Züge zu benutzen.
Begeisterung kam beim Webmaster allerdings nicht auf. Das übliche hellgrau/blaue DB-Innendesign erinnert immer irgendwie an Krankenhaus. Klimaanlage und nun als Dachgepäck mitgeführte Technik erfordern eine unangenehm niedrige Innendecke. Eher dekorativ als nützlich scheinen die sehr schmalen Holz-Klapplehnen auf der Gangseite zu sein. Die ebenen Hartpolster- Sitzflächen ohne jede Körperform bereiten kein Sitzvergnügen. Die selbst beim Öffnen aufdringlich piependen Türen sind ziemliche Nervensägen. Das "moderne" Fahrgastinformationssystem mag vor 20 Jahren vielleicht modern gewesen sein, Echtzeitinformationen über Anschlusszüge/Busse - gibt es selbstverständlich nicht. WLAN und Steckdosen wie in vielen Linienbussen ganz normal? Fehlanzeige. Immerhin war die Klimatisierung ordentlich, die Geräuschentwicklung gering und auf dem Drehgestell des Mittelwagens die schlechte Gleislage in Billwerder - ganz im Gegensatz zum 874 - kaum zu bemerken.
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Fotos: © W. Greiffenberger
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16. 6. 2018
2 LKW-Ladungen in Wilhelmsburg auf einem Firmengelände geborgene Feldbahnschienen erreichten heute abend das Eisenbahnmuseum. Starke Abrostungen lassen erwarten, das allenfalls Teile der Schienenprofile noch wiederverwendbar sein könnten.
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Foto: © W. Greiffenberger
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6. 6. 2018
Die für die Restaurierung der Stirnwand des Postwagens notwendigen Demontagen im Innenraum legten es nahe, auch diesen bis in den nächsten Türbereich in die Arbeiten einzubeziehen. Der Wiederaufbau hat mit Einbau der aufgearbeiteten Innenverschalung der Seitendächer bereits begonnen.
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Als nächstes steht das Grobspachteln mit Holzreparaturspachtel an, wobei viele Spuren einstiger Ausrüstungsteile wieder verdeckt werden, also zuvor noch mit Fotos dokumentieren. Ganz offensichtlich war zeitlweilig am Oberlichtende ein Kasten eingebaut und es gab Verbindungsstangen zwischen den Untergurten des Oberlichts zum Verstauen sperriger Sendungen. Fotos: © W. Greiffenberger
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3. 6. 2018
Erstmalig gab es heute eine Sonderveranstaltung unter dem Titel "Kultur im Lokschuppen" mit dem Ziel, nicht primär an alten Verkehrsmitteln interessierte Besucher ins Museum zu locken und anderen ehrenamtlich Tätigen eine besondere "Location" für einen Auftritt anzubieten, wie es ähnlich mit dem "Sachsenwald Sound Orchester" seit über einem Jahrzehnt erfolgreich am 1. September-Sonntag praktiziert wird.
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Auch wenn die beiden nebeneinander liegenden Bilder suggerieren, der Lokschuppen hätte jetzt 5 Gleise, sind es leider nur 3 lebende und ein "Wiederzubelebendes". Die Musikschule Glinde thematisierte "The Beat goes on" zunächst mit den singenden Gitarristen Wolfgang & Frank - nach Ansage ehemalige Eisenbahner - und eher Country & Western Titeln, gefolgt vom großen Aufgebot mit verschiedenen Solo-Sängern und über einem Dutzend Mitwirkenden und gekonnt gecoverten Titeln überwiegend der 1960er Jahre. Fotos: © W. Greiffenberger
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20. 5. 2018
Gearbeitet wird nicht nur an Kleinteilen des Postwagens, sondern auch an der Infrastruktur des Museums. Über den Türen des Postwagens waren Nummern angeschrieben, die bei der Aufarbeitung der Leiste wieder so aufgemalt werden müssen. Dass neben den Oberlicht-Kleinteilen des Postwagens ein zerlegtes Türschloss liegt, ist eine eigene Kurzgeschichte.
Ein besonderes Problem bei der Renovierung unseres WC-Häuschens stellte die stark verwundene eine Zellentür dar, die oben erheblich klaffte, während sie unten bereits an der Zarge anlag und damit ein kräftiges Heranziehen zum Verriegeln erforderte. Zunächst wurde die Tür, deren Blatt aus 6 Nut-/Federbrettern und Querbrettern oben und unten besteht, komplett auseinandergeschraubt. Die Hoffnung, durch Tauschen oder Wenden von Brettern etwas ändern zu können, erfüllte sich nicht, denn alle Bretter waren etwa gleich in Form eines "Rechtsgewindes" verwunden und die stramme Nut-/Federverbindung verstärkte den Effekt zu einer verwundenen Fläche. Egal ob man oben und unten oder vorn und hinten oder die Reihenfolge von Brettern vertauscht, er bleiben stets 6 Bretter mit "Rechtsgewinde", die zusammen eine verwundene Fläche ergeben. Einzig verbleibender Lösungsansatz war damit, die Verdrehung der Bretter zu beseitigen, womit das Thema "Holzbiegen" anstand und kurzfristig zu realisieren war.
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Die Kurzgeschichte zum Türschloss: Eine Besucherin beschwerte sich, dass das WC verschlossen sei. Die Prüfung ergab eine geschlossene Tür und der Drücker ließ sich bis in die senkrechte Stellung herunterdrücken, ohne dass sich an der Verriegelung etwas änderte. Also, Schloss defekt, aber wie nun die Tür öffnen? Während von Außen mit einem abgewinkelten Stück Bandeisen versucht wurde, den Schnapper zurückzudrücken, baute ein Kollege ein Lüftungsfenster aus, um in das Häuschen zu gelangen. Dort wo der Schnapper sein müsste, fand das Bandeisen kaum Widerstand zum Hereindrücken, was Verwunderung auslöste. Das Bandeisen wurde nun am Ende zu einem kleinen Haken umgebogen, um damit den Schnapper zurückzuziehen. Als der Kollege gerade durch das Fenster eingestiegen war, gelang dies und die Tür ging auf. Der Schnapper lag allerdings auf dem Boden und stattdessen schaute die Feder aus dem Schloss heraus, die ihn herausdrücken soll. Das ausgebaute und zerlegte Schloss zeigte die Ursache: Der Haken am Schnapper, der das Zurückziehen mit dem Drücker ermöglicht, war abgebrochen und unauffindbar. Offenbar war er bereits einmal mit einer porösen Naht angeschweißt worden, die nun gebrochen war. Also neuen Haken basteln, anschweißen und einpassen und alles wieder zusammenbauen und 4 Mitarbeiter hatten rund 3 Stunden zusätzliches Sonntagsnachmittagsvergnügen. Fotos: © W. Greiffenberger
Vor Jahren hatten wir schon mal Holz gebogen, aber die Utensilien dafür waren nicht mehr da. Ein alter Wasserkocher und ein weites Kunststoffrohr überstanden erste Tests, dann aber vertrug der Kunststoff die Temperaturen nicht mehr und das Rohr knickte zusammen. Ein mit Lappen isoliertes Blechrohr war dann erfolgreicher, linkes Bild. Während harte Laubhölzer wie Esche, Eiche und Buche sich gut biegen lassen, soll es mit Nadelholz weniger gut funktionieren. Auf gut Glück haben wir nach einstündiger Erwärmung bei etwa 105°C Dampftemperatur die Bretter mit leichter Linksdrehung fest eingespannt abkühlen lassen, rechtes Bild. Im Ergebnis schienen die Bretter kaum noch verdreht zu sein. Um die Arbeiten nicht ausufern zu lassen, haben wir im Vertrauen auf Besserung keinen Probe-Zusammenbau mehr gemacht, sondern alles fertig bearbeitet, grundiert, zusammengebaut, gespachtelt, geschliffen und lackiert. Eine leichte Rechtsverdrehung ist geblieben, aber die Verriegelung funktioniert nun, ohne die Tür weiter heranziehen zu müssen. Fotos: © W. Greiffenberger
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19. 5. 2018
Kleine Teile - ganz groß. Auch Schrauben insbesondere von Fahrzeugen, werden - wenn der Zustand es erlaubt, möglichst wieder verwendet. Dabei ist es wichtig, nicht den Überblick zu verlieren, es sind oft diverse Teile gleichzeitig ausgebaut. Um Probleme beim Wiedereinbau zu vermeiden, müssen vor allem die Schlitze in den Köpfen überprüft werden, Farbreste und kleine Unregelmäßigkeiten beseitigt die Eisensäge. Messingköpfe werden poliert und mit Speziallack geschützt.
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Foto: © W. Greiffenberger
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15/17. 5. 2018
4 "Tüten" Gleisschotter erreichten heute das Eisenbahnmuseum zum Auffüllen des nachgestopften Ausziehgleises. Rahmenteile der Oberlichtfenster des Postwagens warten auf den ersten Klarlack. Teils lose Eckverbindungen und die einfachere Bearbeitung legten die Totalzerlegung nahe.
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Dank "moderner" Verkehrspolitik ist auch der Transport von Bahn-Oberbaumaterial zu erträglichen Kosten nur mehr mit Diesel-LKWs über die Straße und durch den Wald möglich. Trotz Abschleifens in vertretbarem Maß werden sichtbare Schäden an den Rahmen der Oberlichtfenster verbleiben. Fotos: © W. Greiffenberger
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12/13. 5. 2018
Vor dem Ausbau des Lüfterschiebers im Postwagen ein Bild zur Dokumentation. Er wurde 1952 nachgefertigt und an Stelle eines Fensters eingebaut. Am internationalen Museumstag gab es Führungen zu und in normalerweise unzugängliche Fahrzeuge.
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So wie der Lüfterschieber hier eingebaut ist, passen die Lage des Kugelschnappers und der Rastlöcher nicht zusammen, was bei der Aufarbeitung möglichst zu korrigieren wäre um die korrekte Funktion herzustellen. Am Museumstag ist der Anteil fachlich interessierter Besucher merklich höher als üblich. Fotos: © W. Greiffenberger
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8. 5. 2018
Vorwiegend "unter der Woche" finden in Aumühle Arbeitseinsätze statt, bei denen es nicht um langes Palawer, wie oft an Wochenenden, sondern Leistungserbringung geht. Heute wurden weitere Einstiegshilfen für Besucher geschweißt. Aufgearbeitete Weichenteile warten auf Umlagerung außerhalb der Werkstatt und weitere werden mittels Nadelpistole konservierungsbereit hergerichtet. Löblich von einem jüngeren Mitarbeiter initiierte Reparaturen "Gute Tat" an einer Nebenraumtür endeten mit Fragen nach dem "wie", was auch für Versiertere nur nach "destruktiven" Befundungen zu beantworten und nach Ausbleiben des Mitarbeiters auch zusätzlich zu bearbeiten war. Wo die Tür sowieso ausgebaut in der Werkstatt lag, wurde auch der desolate Zustand der Außenseite im Schlossbereich durch Einkleben von Flicken ausgebessert.
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Fotos: © W. Greiffenberger
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6. 5. 2018
Vom Vorschlagenden dieser Anschriftergänzung am Kranwagen heute selbst aufgemaltes Bergverbots-Zeichen. Noch vor der Besichtigung durch die Bahnaufsicht sollte die Absenkung der nördlichen Schiene des Ausziehgleises beseitigt werden, nach Ausrichtung der Höhe mittels Winden werden die Schwellen nun nachgestopft. Auch auf der anderen Wagenseite kommt bald das Bergverbot. Die Ausrüstung des großen Daches mit 4 Reihen altbrauchbarer Leuchten nähert sich der Vollendung.
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Fotos: © W. Greiffenberger
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29. 4. 2018
Der heutige 2. Aktionstag war bei positiven Witterungsbedingungen gut besucht. Ein Sammler aus Westfalen präsentierte Sammlungsstücke zur Westfälischen Landes Eisenbahn. Das Lehrstellwerk ist ohne Erklärungen durch Betreuer dem Besucher kaum verständlich. Im realen Betrieb ist der Blick auf die sicherheitsrelevante Feinmechanik des Blockaufsatzes Fachkräften bei Wartungsarbeiten vorbehalten. Bilder der Modellstraßenbahn sind problematisch, weil meist Besucher den Blick versperren.
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Fotos: © W. Greiffenberger
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26. 4. 2018
Auf der Februar-Arbeitsgruppenbesprechung wurde einmütig der Sanierungsbedarf für das WC festgestellt und beschlossen, diesen bis zum Frühjahr zu erledigen. Als es um die Durchführung der notwendigen Arbeiten ging, war die Zurückhaltung dagegen groß und die Durchführung blieb den wenigen überlassen, die immer ganz freiwillig und freudig tun dürfen, worauf andere "keinen Bock" haben. Die mangelnde Funktionsfähigkeit der erneuerten Hochspülkästen konnte durch einen kleinen Umbau beseitigt werden, der bislang keine weiteren Störungen und "Wasserfälle" mehr auftreten ließ, nach Neuanstrich der oberen Wandbereiche konnte die Isolierung der Wasserleitungen so umgebaut werden, das diese die Leitungen vollständig umschließt und auch keine Lücken an den Befestigungspunkten verblieben.
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Die Anstriche der beiden Zellentüren waren tief rissig und abblätternd, so dass ein komplettes Entfernen mittels Heißluftpistole und ein kompletter Neuaufbau des Anstrichs unvermeidlich blieb. Die Sperrung der linken Zelle wechselte nach Wiedereinbau der aufgearbeiteten Tür heute zur rechten Zelle. Deren Tür zeigte nach Anstrichentfernung Spuren, dass sie einst ein richtiges Schloss mit Jugendstil-Beschlägen besessen hatte. Das größere Problem dieser Tür war aber, dass sie stark verzogen ist und oben weit klafft, wenn sie unten schon anliegt, was ein kräftiges Heranziehen zum Verriegeln erfordert. Dies sollte bei der Sanierung möglichst beseitigt oder zumindest verringert werden, wobei aber unklar war, wie dies möglich sein könnte. Fotos: © W. Greiffenberger
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21. 4. 2018
Schon lange wartet der Kranwagen auf einen neuen Boden, und wieder mussten Mitarbeiter von anderen angefangene und dann liegen gelassene Arbeiten fortführen, keine sonderlich motivierende Aufgabe. Nach Verteilung der Bohlen so, dass keine Probleme beim Verschrauben auftreten, mussten nun die Aussparungen für Knotenbleche und Nietköpfe gefertigt werden.
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Die angezeichneten Konturen der Knotenbleche werden mittels Tauchsäge in Streifen aufgeteilt, deren Breite das weitgehend mühelose grobe Entfernen des Holzes mittels Stecheisen erlaubt, die Feinarbeit erledigt dann die Oberfräse, zu deren Führung jeweils zunächst ein schmaler Streifen verbleibt, den dann zuletzt mit dem Stecheisen abgetragen und die Fläche der Umgebung angepasst wird. Für die Nietköpfe werden diese am Fahrzeug mit Kreide versehen, die Bohlen ausgerichtet aufgelegt und dann mit ein paar Hammerschlägen auf das Holz übertragen, zusätzlich werden die Positionen vermessen. Kreideabdrücke und Maße erlauben dann ein relativ genaues Anzeichnen der Mittelpunkte und eines 33 mm Kreises darum, der dann einem schmalen Stecheisen die Einstichkanten für die 10 mm tiefe Mulde vorgibt. Fotos: © W. Greiffenberger
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2. 4. 2018
Trotz in der Nacht erneut leichtem Frost, zeigte sich der Ostermontag deutlich freundlicher als die eher weihnachtlich weiß anmutenden Vortage, was sich erfreulich auf das Besucherinteresse am 1. Aktionstag des Jahres auswirkte.
Ob beim Antiquariat, bei der Feldbahn, am Eingang, am Getränke-/Kuchen-/Würstchenstand und bei der LGB-Straßenbahn zum Selberfahren mittels Fahrschalter - überall war viel los. Begehrt waren alle Sitzplätze in der Sonne, auch wenn einige eigentlich Trittbretter heißen.
Zu wenige fanden sich hingegen, wie leider häufig, für die eher unbeliebten Arbeiten an Museumsfahrzeugen und Infrastuktur, bequem an einem Finger abzählbar war die Beteilung z. B. bei Einpassen und Probemontage der neuen seitlichen Unterbodenbretter des Stahl-Abteilwagens. Um dem abzuhelfen, testet das Museum bereits den Einsatz von 1:1-Puppen. Dennoch droht Verfall der Museumsfahrzeuge die Restaurierungsarbeiten zu überholen, wenn es nicht gelingt, mehr dafür qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen.
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Fotos: © W. Greiffenberger
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23.-26. 3. 2018
Leider ist dieses besonders schön taillierte Exemplar einer Klemmplattenschraube kein Einzelfall. Neu beschaffbar dürften sie kaum mehr sein und altbrauchbar allenfalls schwierig, so dass absehbar kaum andere Möglichkeiten bestehen, als nach kompletter Rostentfernung das Eisen vorsichtig durch Auftragsschweißung zu ergänzen, das riecht ganz stark nach ganz vielen Arbeitsstunden.
Die linke Zungenplatte weist neben dem Spurkranzabdruck eines Entgleisungsschadens eine auf dem Bild kaum erkennbare Hochbiegung des Plattenendes um knapp einen cm auf, so dass die Zunge nur von diesem hochgebogenen Ende unterstützt wird, was keinesfalls so bleiben darf. Das exakte Richten ist mit unseren verfügbaren Mitteln kaum denkbar.
Kein Produkt von Kinder-Kuchenbackkünsten aus unserer Sandkiste, sondern Weichen-Realität zeigt das letzte Bild...
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Auch wenn es sich um "Kleineisen" handelt, ist der Transport der 127 kg schweren Zungenplatte zu einem Fachbetrieb schwerlich in der Aktentasche möglich.
Im Bereich der Klemmplattenbefestigungen der Zungenwurzel auf der Zungenplatte weisen Platte und Zunge zueinander passende Rundlöcher von 50 mm Durchmesser auf, die ganz sicherlich vor allem ein Verschieben der Zunge in Längsrichtung mittels eingelegter dicker runder Scheibe verhindern sollen, vorgefunden haben wir nur Rost und Schmutz mit der exakten Abformung der Zungenlöcher auf den Zungenplatten. Fotos: © W. Greiffenberger
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12. 3. 2018
Der frisch überholte Motor des Strüver Schienenkuli war leider zu beanstanden, da Gemische aus Kühlwasser und Öl zu beobachten waren. Daher wurde zur Vermeidung erneuter Demontage heute die ganze Lok zum Transport zur Instandsetzungswerkstatt verladen.
Eine Busfahrt am ehemaligen, heute als Gewerbepark genutzten Firmengelände des Herstellers vorbei zeigte kürzlich, dass nun auch das Firmenschild der zuletzt offenbar in geheime Rüstungsgeschäfte verwickelten Firma verschwunden ist.
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Das Hochziehen des Palettenhubwagens auf den Anhänger gelang nicht ohne Hilfsmittel und das Verladen dauerte länger als erhofft. Foto: © W. Greiffenberger
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11. 3. 2018
Dieser Tag war der einzige bis nach Ostern, der neben Sonnenschein auch warme Luft mitbrachte. Dementsprechend hoch war unser Besucheraufkommen, obwohl ja nur ein normaler Öffnungssonntag war. Zumindest gelang es, fast durchgehend Feldbahn- und Draisinenfahrten anzubieten. Auch die Demontage der Weiche wurde fortgesetzt, wobei es heute Unterstützung von der Feldbahn gab. Mehr Erfahrung beim Umgang mit Verbrennungsmotoren und vorliegende Erfahrungen im Umgang mit dem Trennjet waren hilfreich beim Auftrennen des letzten verschweißten Stoßes der Weiche. Trotz tagelanger Vorbehandlung mit Kriechöl erforderten etlich Muttern größte Anstrengung, bis sie endlich nachgaben.
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Fotos: © W. Greiffenberger
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10. 3. 2018
Trotz feuchtkalter Witterung gab es heute eine Probemontage eines der 4 im vergangenen Sommer übernommenen Flüchtlings-Container. Dabei wurde im Prinzip klar, wie die Montage erfolgen muss, aber auch, dass die zugehörigen Wandteile allenfalls 3 Wände ergeben, andererseits fehlen Vorrichtungen um eine feste Verbindung mit einem Nachbarcontainer herzustellen. Weiter wurde klar, dass eine stabile Unterkonstruktion erforderlich ist, da die Bodenkonstruktion selbst kaum belastbar ist. Die Nutzung als Lagerraum dürfte nur für leichteres Lagergut möglich sein.
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Nach der Probemontage musste alles wieder zusammengeräumt werden, denn die endgültige Aufstellung soll an einem anderen Platz erfolgen. Foto: © W. Greiffenberger
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4. 3. 2018
Statt ersehntem Frühling begann der März winterlich, zur Freude von Kindern, die unsere Zuwegung als Rodelbahn nutzten.
Besonders schädigend sind sonnige Frosttage für Fahrzeuge im Freien, vom Schnee bedeckte Dächer reflektieren die Wäremstrahlung, aber die dunklen Wände nehmen Wärme auf und in den Fahrzeugen steigt erwärmte Luft zum Dach auf, so dass der Schnee von unten taut, das Wasser dringt in kleinste Risse ein und tropft Eiszapfen bildend herunter. Beim erneuten Gefrieren werden die Risse dann weiter und tiefer aufgesprengt.
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unsere Rodelbahn...
Trotz Frost Weiterarbeit an der Beleuchtung unter dem Dach. Für Fahrzeuge im Freien war die Witterung verfallsfördernd. Fotos: © W. Greiffenberger
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23. 2. 2018
Nach Bergung und Transport der Form 8 Weiche begann bald die zusätzlich anfallende Arbeit ohne zusätzlich verfügbare Mitarbeiter. Ziel ist es, die noch unschön im Eingangsbereich liegenden Weichenteile weitgehend zu demontieren, um den Zustand der Einzelteile beurteilen zu können und möglichst bald die verbleibenden Schienenstücke weiter abseits zu lagern. Die zeitaufwändige und bei den niedrigen Temperaturen keineswegs angenehme Reinigung und Grobentrostung der Unterlagsplatten der Radlenker und des Herzstücks sind nun erledigt und die Platten zur Überprüfung der Bezeichnung und Zuordnung zu den korrekten Einbaupositionen noch einmal auf den Schienen ausgelegt.
Ernüchterung brachte der stark abgezehrte Zustand der Platten, der eine Wiederverwendung problematisch erscheinen lässt und eine Neufertigung nahelegt. Zur Maßerfassung haben wir jede Platte auf Papier gelegt und die Konturen mit einem Schreibstift übertragen, um Vergleiche mit aber nur unvollständig vorliegenden vermaßten Zeichnungen vornehmen zu können. Zur Neufertigung benötigen wir exakte CAD-Zeichnungen, um neue Platten mittels Brennmaschine herstellen lassen zu können.
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Foto: © W. Greiffenberger
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8. 2. 2018
Von Winterpause keine Spur. Trotz deutlichen Minusgraden - bevor Schrottdiebe uns zuvor kommen, muss die demontierte Weiche möglichst schnell aus Kiel-Oppendorf abtransportiert werden. Eine Spedition mit gut geeignetem Fahrzeug hatte kurzfristig einen Termin frei und so sollte es bereits am 8.2. ab 8 Uhr losgehen. 2 VVM-Mitarbeiter sollten beim Anschlagen und Verladen mitarbeiten, was mit einem Urlaubstag und einer getauschten Dienstschicht kurzfristig möglich war.
Behindernd geparkte Autos verzögerten erst mal die Zufahrt des LKW zum Bahngelände. Der Frost war hingegen hilfreich und hatte das teils stark matschige Gelände stabilisiert, noch bei der Demontage der Weiche am Wochenende zuvor hatten mit bis an die Lastgrenze mit Kleineisen beladene Pkw dort Probleme.
Auch beim Aumühler Waldweg zum Museum erlaubte der Frost eine problemlose Anfahrt. Da beim Abladen keine Positionswechsel erforderlich waren, war dies in nur 1,5 Std. erledigt. Der Lkw-Kran erlaubt bis zu 18 m Ausladung und kann dann noch 2 t sicher heben. Alle einfachen Schienenstücke liegen nun auf einer Lore und können nach Auftauen der eingefrorenen Weichen vom Hof in etwas abgelegenere Bereiche des Geländes verfahren werden. Zungen, Backenschienen, Herzstück und Radlenker lagern erst mal noch im Eingangsbereich, hier hat inzwischen bereits die Zuordnung der speziellen Unterlagsplatten begonnen. Nach Prüfung der Vollständigkeit und Anbringen eindeutiger Bezeichnungen, müssen auch diese Teile abseits gelagert werden.
Das Entrosten, Aufarbeiten und Konservieren der vielen Teile wird sich dann sicherlich über etliche Monate hinziehen. Vielleicht werden wir einiges auch in einem dem Verein wohlgesonnen Sandstrahlbetrieb günstig machen lassen können. Wichtig war vor allem, die Weiche zügig auf dem Hof zu bekommen, wenn in Oppendorf erst mal die geplanten Parkplätze im Bau sind, hätte das den Transport bereits erheblich erschwert.
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Mit mehrfachem Positionswechsel wurden die Schienen in Oppendorf bis zum Mittag nach und nach eingesammelt und verladen. Fotos: © S. Fürstenau
Auch andere Arbeiten gehen weiter. Die zur Aufarbeitung in der Werkstatt ausgebauten Deckenverschalungsbretter des Postwagens sind fertig und probeweise zusammengesteckt. Vor den ersten Farbarbeiten werden noch die Spuren von ehemals dort montierten Teilen fotografisch festgehalten, bei deren Demontage Teile der Bretter herausgebrochen waren, dort wo jetzt Flicken eingeklebt sind. Um was für Teile es sich gehandelt haben könnte, ist noch ungeklärt, vielleicht waren es Lampen.
Die bereits am Wochenende eingetroffenen Kleineisen aus Oppendorf haben bereits eine erste Grobsortierung hinter sich und lagern erst mal in einer etwas versteckten Geländeecke. Der inzwischen mehr verdunstete als getaute Schnee macht sie leichter erkennbar. Fotos: © W. Greiffenberger
Der LKW hat problemlos das Museumsgelände in Aumühle erreicht und bereits die Kranstützen ausgefahren.
Die ersten abgeladenen Teile sind die Bockschschwelle und die jenseits des Stellkanals, die auch bei Form 8 Weichen mit Holzschwellen oft abweichend als Stahlschwellen ausgeführt waren. Gut zu erkennen hier die Blechverlängerungen nach unten als Seitenwand des Stellkanals, die offenbar kaum Rostschäden aufweisen. Fotos: © W. Greiffenberger
Wegen ihrer Länge von 15m waren die beiden mit übernommenen normalen Form 8 Schienen entscheidendes Kriterium für die Wahl des Lkw. Sie waren die nächsten beiden Kandidaten beim Abladen. Fotos: © W. Greiffenberger
Als letztes kommt das Herzstück. Das Wenden des Lkw auf dem Waldweg erfordert gute Nerven, viel Erfahrung und einiges Hin- und Her, aber es gelang schließlich doch. Fotos: © W. Greiffenberger
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3. 2. 2018
Viel schneller als erwartet ging es mit der Form 8 Weiche in Oppendorf weiter, der Zusage auf das Übernahmeangebot (siehe 6.1.2018) erfolgte umgehend die Rechnungsstellung und deren Bezahlung und bereits für Sa. 3.2. wurde kurzzfristig der Demontagetermin vorgesehen, da die Wettervorhersage zwar kühle Temperaturen um den Gefrierpunkt, aber nur sehr wenig Niederschlag prophezeite. Der geringe Niederschlag kam dann auch als feinkörniger Schnee und zum Glück nicht als Regen. Mit bis zu 10 Personen war die Anzahl der Freiwilligen
erfreulich, auch standen mit 4 Autos gerade ausreichend Transportkapazitäten für Werkzeuge und demontierte Kleineisen zur Verfügung. Auch wenn manche Schrauben und vor allem auch Stoßlaschen "bombenfest" saßen und erst mit viel Mühe und notfalls auch Gewalt nachgaben, war die Weichenzerlegung und das Verladen aller Kleineisen nach gut 7 Stunden erledigt, auch wenn einige Schrauben nicht mehr wiederverwendbar sein dürften. Neben der technischen Unterstützung versorgte der freundliche Anwohner die Freiwilligen auch mit Kaffee, vielen Dank!
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Alle sind intensiv mit dem Auseinanderschrauben der Weiche beschäftigt. Ein uns interessiert beobachtender Anwohner half mit Strom aus der Steckdose statt des versagenden Generators und bei der Reparatur der abgerissenen Startschnur des Motor-Trennjägers. Fotos: © W. Greiffenberger
Immer mehr Schienenstücke der Weiche liegen lose und ohne Befestigungselemente auf den Schwellen. Fotos: © W. Greiffenberger
Alle Kleinteile sind um 17 Uhr für den Transport nach Aumühle verladen, wo sie noch am Abend auszuladen waren. Die verbliebenen schweren und sperrigen Teile soll ein Spediteur baldmöglichst nachfolgen lassen. Die nicht mehr verwendbaren Schwellen müssen wir anschließend zur Entsorgung abholen. Die Demontage der ebenfalls von uns zu übernehmenden Gleisstummel hinter der Weiche wurde noch begonnen, aber erst am nachfolgenden Sonntag abgeschlossen. Fotos: © W. Greiffenberger
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31. 1. 2018
Die im Rahmen der Stirmwandreparatur des Postwagens im Inneren notwendigen Demontagen lassen es sinnvoll erscheinen, auch den Innenraum bis zu den nächsten Türen aufzuarbeiten. Die Einrichtungsteile können an kalten Tagen in heizbaren Werkstatträumen bearbeitet werden. Das gilt auch für den Unterboden des Stahlabteilwagens, dessen erste 3 Felder einbaufertig schon wieder dort liegen, wo sie später wieder angeschraubt werden können.
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Die nur 4 noch vorhandenen Paketbordstützen des Postwagens wiesen unterhalb des unbrauchbaren Altanstrichs noch etlichen Rost auf, der intensive Bearbeitung erforderte, vor der Erstkonservierung schnell noch ein Foto.
Die auf den ersten Blick noch relativ gut aussehenden mittleren Unterbodenfelder des Stahlabteilwagens zeigten nach Reinigung doch mehr Sanierungsaufwand, der sich auf rund 2 Tage pro Feld summierte. Die im Hintergrund lagernden 8 weiteren Felder weisen teils größere Schäden auf und warten auf Bearbeitung. Die zwischen Langträgern und Außenwand liegenden Eichenbretter sind nicht mehr reparabel, auch die rechts sichtbaren Altexemplare sind dort, wo das Holz nicht weggefault ist, durch Feuchtigkeit stark verzogen und verbogen. Nach längerer Internetsuche konnte ein geeigneter Lieferant gefunden werden, die neuen Exemplare erwarten wir kurzfristig zum Einpassen. Fotos: © W. Greiffenberger
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28. 1. 2018
Bereits seit über einer Woche hat 471 401 sein seitliches Führerstandsfenster wieder, das wegen umfangreicher Ausbesserungs- und Konservierungsarbeiten im Fensterbereich über Monate durch ein unschönes Spanplatten-Provisorium ersetzt werden musste und gerade dort, wo Besucher auf das Fahrzeug zugehen, der Optik abträglich war. Der wenig attraktive Rostschutz-Anstrich kann aber noch nicht weiterbearbeitet und lackiert werden, da dies erst sinnvoll wird, wenn alle konstruktiven Reparaturen an Stirnfront und Seitenwand abgeschlossen sind.
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S-Bahn Triebwagen 471 401 nun wieder mit seitlichem Führerstandsfenster, das der Webmaster aber erst heute vor die Linse seiner Knipskiste brachte. Foto: © W. Greiffenberger
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13. 1. 2018
Nachdem das Weiterführen von Arbeiten, die von anderen begonnen, dann aber nicht fortgeführt wurden, ein Arbeitsschwerpunkt 2017 geworden war, tat sich am Stahlabteilwagen nur noch wenig. Mit der Beauftragung der Schweißarbeiten am Untergestell dieses Wagens entstand neuer Druck, auch hier weiterzukommen und sich intensiver mit dem eingelagerten Unterfußboden zu beschäftigen, was im Winter auch in heizbaren Nebenräumen erfolgen kann.
Die Seitenteile neben den Langträgern aus 20 mm Eichenbrettern sind nicht mehr rettbar und müssen komplett neu gefertigt werden, aber die Beschaffung ist schwierig, sowas ist keine übliche Handelsware mehr.
Als nächstes im Stapel kommen die Bodenfelder aus der Längsmitte des Wagens. Das erste der 3 Felder weist mehrere starke, aber flickbare Schäden auf, die anderen beiden außer aufwändigen Reinungsarbeiten nur wenige Reparaturen.
Die weiteren Bodenfelder lassen dann überwiegend wieder mehr Reparaturaufwand erwarten.
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Beim Ausbau des Oberfußbodens brachen etliche Schrauben in den Eiche-Unterbodenträgern ab. Um die Schraubenreste mit minimaler Beschädigung des Holzes heraus zu bekommen, haben sich Kerbstifte in einer Bohrmaschine mit Linkslauf bewährt. Der Innendurchmesser der Kerbstifte sollte zwischen Kern- und Außendurchmesser des Schraubenrestes liegen, hilfreich ist das Anrauhen der Stiftspitze mit einer Eisensäge, damit des Holz um die Schraube leichter weggeraspelt wird. Die Kerbstiftspitze wird genau über dem Schraubenrest angesetzt. Mit kräftigem Druck fräst der Kerbstift sowohl Holz als auch das Schraubengewinde ab. Meist verklemmt sich irgendwann der Schraubenrest im Kerbstift und das Restgewinde hält dem Drehmoment nicht stand, so dass der Schraubenrest durch den Linkslauf herausgeschraubt wird.
Da auch der Oberfußboden micht mehr einbauwürdig ist, wurden alle Schraubenlöcher in den Unterbodenträgern auf 6 mm aufgebohrt und Hartholzdübel eingeklebt, die hier noch bündig abgeschnitten werden müssen. Fotos: © W. Greiffenberger
Als erstes kam das an einer fast durchgehenden Schadstelle aufgetrennte und nur zur Hälfte ausgebaute Unterbodenfeld in Arbeit. Da die andere Hälfte im noch nicht zerlegten Wagenteil noch lange unzugänglich sein wird, haben wir uns entschlossen, bei der Reparatur der Schadstelle eine zwar unhistorische, aber kaum anders praktikable Trennung des Unterbodenfeldes in 2 Teilstücke vorzusehen Zu sehen sind hier die an der Schadstelle vorgeschuhten und um eine neues Endstück ergänzten Traghölzer des hier kopfüber liegenden Bodenfeldes sowie das noch nicht am Platz befindliche letzte Brett, das nun etwa zur Hälfte aus Flickholz besteht. Ferner zu sehen sind 2 weitere auf Reparatur wartende Bodenbretter, deren diverse Bohrlöcher zu starken Ausbrüchen auf der Unterseite führten. Foto: © W. Greiffenberger
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10. 1. 2018
Nach langwierigen Vorverhandlungen und Klärungen wurde noch vor Jahresende die Reparatur der Längsträger des Stahl-Abteilwagens beauftragt, derart lästige Aufträge bearbeiten Fachfirmen nicht gerade mit großem Eifer. Nächste Aufgabe für uns war das Herausschneiden eines Prüfstücks aus dem zu ersetzenden Material zwecks Analyse der Schweißbarkeit.
Unter dem 2.12.2017 erwähnten wir "Beifang" aus dem Internet bei der Suche nach korrekt nachzufertigenden Ziffern, hier ist er nun. Mehrere Wumag-Görlitz Fabrikschilder wurden zum Kauf angeboten, was uns daran erinnerte, dass unser Wechselstrom-S-Bahnzug 1624a/b keine hat, da diese 1974 zwischen Ankauf und Anlieferung allesamt gestohlen worden waren und mit diesem Kaufangebot eine Nachfertigung möglich werden könnte. Aber was ist schon so einfach, wie zunächst gedacht? Es gab Ende der 1920er Jahre offenbar 2 unterschiedliche Modelle, die aber einige Jahre lang beide parallel zur Anwendung kamen. Aber welche Version wäre für unseren Zug die richtige? Sicherheitshalber haben wir beide Schilder ersteigert.
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Das nach Vorgabe des Analyse-Unternehmens herausgeschnittene Langträgerstück zeigt deutliche Abrostungen und muss nun an die Firma eingeschickt werden. Da der Winkelschleifer sowieso bereit lag, folgte gleich das Herausschneiden eines aufgeschweißten Flickens der unteren Seitenwandecke, allerdings erst nach fotografischer Dokumentation des alten Zustandes. Fotos: © W. Greiffenberger
Das noch am Jakobsdrehgestell vorhandene, aber erheblich kleinere Schild zeigt dasselbe Schriftbild wie das 1930er Exemplar, so dass wir dieses für die Nachfertigung verwenden wollten, der Lochabstand dieses Schildes passt auch genau zu den Spuren am Langträger, aber beim Anhalten des Schildes am Fahrzeug zeigte sich, es ist zu hoch und passt an allen 4 Einbauorten nicht unter die darüber liegenden Labyrinthbleche der Türöffnungen, das 1928er Schild passt hingegen gerade eben unter diese. Leider reicht die Erinnerung nach 44 Jahren nicht mehr, um sicher zu sagen, was man damals gesehen, aber leider nicht fotografiert hat. Nun herrscht wieder Ratlosigkeit, wie es denn richtig wäre. Foto: © W. Greiffenberger
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6. 1. 2018
Das neue Jahr lässt schon in den ersten Tagen viel Arbeit erahnen. Nach mehrjährigen Bemühungen um eine in Kiel-Oppendorf noch liegende, aber gar nicht mehr nutzbare Form 8 Linksweiche erreichte uns unerwartet die Nachricht, dass wir diese nun übernehmen können, was viele Arbeitsstunden erfordern wird. Die Weiche wird benötigt, um das 4. Lokschuppengleis wieder an die Gleisanlage anschließen zu können.
Der Kranwagen wartet auf die Montage des Fußbodens, was noch weitere Messungen und Denkarbeit erfordert, bevor es weitergehen kann.
Nach fast 2 Jahren Vorbereitung wurde noch kurz vor Jahresende die Reparatur des Untergestells des Stahl Abteilwagens Hannover 1304 an eine Fachfirma vergeben, was aber bedeutet, dass wir sämtliche Vorbereitungen nach Vorgaben der Firma selbst leisten müssen, von der Materialanalyse zur Schweißbarkeit über Beschaffung und Zuschnitt des Neumaterials, Herausschneiden der unbrauchbaren Trägerpartien und Einpassen der Flicken. Die Firma wird dann lediglich die Schweißarbeiten mit zugelassenen Fachkräften ausführen und dokumentieren.
Auch der schon vor Jahren von 1€-Mitarbeitern angefangene G10 wartet auf helfende Hände, die vor einigen Monaten eingetroffenen Teile einer 2. Bremsanlage müssen mit den vorhandenen einer originalen G10 Kkg-Bremse abgeglichen werden und die jeweils besser erhaltenen ausgewählt und die schlechteren zum Schrott gegeben werden. Zudem müssen wir das vor langer Zeit im Rahmen einer Tauschaktion zugesagte Holz für die Neuverbretterung bald nach unseren Spezifikationen abrufen, auch wenn der Einbau noch nicht sinnvoll möglich ist.
Mit der Montage der Holzplattform auf der Stirnwandleiter des Postwagens am 4.1. konnten die konstruktiven Arbeiten an der Stirnwand abgeschlossen werden, lediglich 4 etwas zu lang hervorstehende Schraubenenden warten noch auf Einkürzung. Für die dann noch ausstehenden Farbarbeiten werden wir allerdings auf geeignete Witterung im Frühjahr warten müssen.
Auch die Infrastruktur bietet viel Beschäftigung, neben der Fertigstellung der Beleuchtung unter dem großen Dach warten 4 Leichtbau-Container auf Aufstellung als Lagerraum. Ob und wie das alles und manch anderes geschafft werden kann, liegt weniger an denjenigen, die sich nach Kräften mit ihrer Arbeit engagieren, als an denjenigen, die das (noch?) nicht tun. Die Erhaltung historischen Bahnmaterials muss vor allem von denjenigen geleistet werden, die das für sinnvoll erachten. Wann sind auch Sie dabei?
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Bereits am 6. September 2013 hatten wir diese Form 8 Weiche in Kiel-Oppendorf besichtigt und als geeignet für den Wiederanschluss des 4. Lokschuppengleises im Aumühler Eisenbahnmuseum befunden. Schon damals waren die Holzschwellen nicht mehr die Besten. Inzwischen sind hier alle Gleise bis auf die Weiche als Ende eines nutzlosen Gleisstummels abgebaut und wir dürfen die Weiche nun kaufen und ausbauen. Für den Wiedereinbau benötigen wir aber einen neuen Holzschwellensatz.
Foto: © W. Greiffenberger
Bei allen Längsträgern des Stahl-Abteilwagens sind im Bereich der Stirnwand am Bremserhausende insbesondere die Obergurte der U-Profile stark abgezehrt, so dass die oberen Hälften der Träger in diesem Bereich durch Einschweißen von Neumaterial repariert werden sollen.
Foto: © W. Greiffenberger
Der Postwagen mit der nun komplett neu gebauten Stirnwandleiter. Das obere Ende besonders des einen wieder angebauten Handlaufs ist noch etwas zum Wagen hin verbogen, was wir möglichst vor Ort ohne nochmalige Demontage zu richten versuchen wollen.
Foto: © W. Greiffenberger
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