Wagennummer	? / 151 / Altona 3631
Typ	Pwgpr02 Mbl. IIa13
Hersteller	Goossens Eschweiler
Baujahr/Fabriknummer	1907 / 18222
Frühere Bahngesellschaft	KPEV / DRG / FVE
Länge	8500 mm
Radstand	4700 mm
Masse	10640 kg
Bremse	Kpbr+GP, Spindel-Hbr.
Ladefläche (bzw. Volumen)	11,8 m²
Zuladung	4000 kg

Fahrzeuggeschichte

Wagennummern und Beheimatungen aus der Staatsbahnzeit des Wagens sind nicht bekannt. Schon 1927 wurde er von der Reichsbahn an die Farge-Vegesacker Eisenbahn nördlich Bremen verkauft und erhielt dort die Nr. 151. Die letzten Untersuchungsdaten sind überliefert: Unt. mit Br3 23.12.1969, Br1 23.12.1970, Br2 22.12.1971, Br1 21.12.1972, Br2 22.12.1973, Verl. 23.12.1973, Verl. 23.12.1974. Bei der 2. Verl. wäre eine weitere Br1 fällig gewesen, diese wird aber nicht erwähnt. Am 23.12.1975 wurde der Wagen dann wegen Fristablaufs abgestellt. Andere Unterlagen geben an, dass er zuletzt im April 1975 im Güterzugeinsatz stand und bereits am 1.5.1975 „Z”-gestellt wurde.

1976 wurde er zum Gerätewagen umgerüstet, erhielt aber offenbar keine neue Untersuchung mehr. Anfang 1980 wird der Gerätewagen bereits als ausgemustert angegeben. Im Januar 1984 wurde er an die Freunde der Eisenbahn, Museum Wilhelmsburg verkauft. Diese übereigneten ihn mit anderen Fahrzeugen dem Museum für Hamburgische Geschichte, heute Hamburg-Museum. Damit wurde es möglich, den Wagen durch eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme restaurieren zu lassen. Ob die dabei angebrachte Nummer Altona 3631 authentisch ist, ist uns momentan nicht bekannt.

Nach erheblichen Brandschäden beim Lokschuppenbrand am 15.10.1994 erfolgte ein erneuter Aufbau durch eine ABM, der aber bis zum Auslaufen der Maßnahme nicht ganz fertiggestellt wurde, so fehlt z. B. noch die Beschriftung. Nach Auflösung des Museums Wilhelmsburg wegen entgegen Zusagen der DB nicht erfolgtem Wiederaufbaus des gemieteten Lokschuppens ging der Wagen 2001 als Leihgabe an den VVM zum Schönberger Strand.

Museale Bedeutung

In nicht genau ermittelter vierstelliger Stückzahl stellte die KPEV diese Güterzugbegleitwagen ab Ende des 19. Jh. in Dienst. Bis in die 1960er Jahre waren sie bei DB und DR als Arbeitsplatz des Zugführers notwendig, um die Frachtpapiere zu bearbeiten, Dienstpost und Expressgut zu befördern und Lampen, Schmierstoffe, Werkzeuge und sonstigen Unterwegsbedarf vorzuhalten. Mit steigenden Zuggeschwindigkeiten waren die mit ihrem kurzen Achsstand nur bis 65 km/h geeigneten Wagen aber zunehmend überfordert. Teils wurden sie noch von moderneren Bauarten ersetzt und die DB nutzte zeitweilig sogar ausgediente Personenzugwagen als Behelfspackwagen. Weitere Rationalisierungen ließen die Aufgaben der Zugführer aber schnell abnehmen, so dass bald ganz auf die Packwagen verzichtet werden konnte und die restlichen Aufgaben des Zugführers auf die Lokführer übergingen. Gut 6 Jahrzehnte lang waren diese Wagen aber in fast jedem Güterzug der Staatsbahn als erster Wagen hinter der Lokomotive zu sehen.

Weitere Bilder

Der Pwg nach seiner ersten Aufarbeitung und vor der Brandzerstörung vom 15.10.1994. Zu dem Bild liegen leider keinerlei Daten vor. Foto: © Sammlung VVM.