Bereits am 12.4.1984 traf Lore 2 als zweites Feldbahnfahrzeug im Eisenbahnmuseum ein. Von dem ehemaligen Muldenkipper, zuletzt bei JPM Behälterbau in Ulzburg mit der Bezeichnung LP50 L.V. genutzt, war nur noch der Rahmen vorhanden. Mit 2 aufgeschweißten Schienenstücken wird sie oft zum Gleistransport benutzt. Hier lagern zwei "fliegende" Gleise und eine transportable Drehscheibe auf ihr. Foto: © W. Greiffenberger.

Technische Daten

Fahrzeugnummer	2
Hersteller	unbekannt
Baujahr	unbekannt
Abmessung Laderaum
Fahrzeuglänge	1900 mm
Achsstand	550 mm
Raddurchmesser	345 mm
Achslager	Rollenlager
Kupplung	Steckloch für Pilz-Kuppelbolzen im Puffer hinter dem Rahmen
Puffer	mit Rahmen vernietete Eisenpuffer
Bremse	ohne
Rahmen	längs geteilter mit Puffern vernieteter Rahmen aus U105x68, Kopf korbbogenförmig.

Fahrzeuggeschichte

Wann die Muldengestelle der Lore entfernt wurden und wozu die Lore beim Behälterbau genutzt wurde, ist nicht überliefert. In Aumühle wurden 2 Schienenstücke aufgeschweißt, um sie als Gleistransporter zu verwenden. Die Schienenstücke stammen von der Bahnsteigkante des Bahnhofs Schönberger Strand, sind vom Profil pr. Form 5 und wurden 1896 bei Krupp gewalzt. Damit gehören sie vermutlich zur Erstausrüstung der Kleinbahn Kiel - Schönberg, die später auf das stärkere Profil pr. Form 6 umgebaut wurde. Die alten Schienen fanden teils eine Nachnutzung zur Verlängerung der Bahnsteigkanten, die aus altbrauchbaren Schwellen und sie haltenden, in den Boden gerammten Schienenstücken hergestellt wurden.

Museale Bedeutung

Transportlore für "fliegende" Gleise, wie sie häufig bei Betrieben verwendet wurden, die oft ihre Gleisanlagen verändern mussten, wie auf Baustellen, Torfwerken, Steinbrüchen usw.

Weitere Bilder

Beim Fototermin für die Internet-Fahrzeugeseiten am 16.9.2012 ist "Hochstapelei" auf Lore 2 zu sehen. Es sind Vorbereitungen für einen auswärtigen Feldbahneinsatz, bei dem "fliegende" Gleise zum Einsatz kommen. Foto: © W. Greiffenberger.

Am 12.4.2003 diente Lore 2 schon jahrelang als Gleistransporter. Um den weiteren Verfall zu verzögern, wurden die meisten "fliegenden" Gleise inzwischen entrostet und mit einem schwarzen Rostschutzanstrich versehen, was auch zu einem besseren optischen Eindruck beiträgt. Foto: © W. Greiffenberger.