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Diesellok MaK 1000 D Seehafen V 5


Bild nicht anzeigbar V 5 in Kiel am 2. September 2005. Foto: © H. Elsner.
Technische Daten
FahrzeugnummerV5 / V85
Hersteller/TypMaschinenfabrik Kiel (MaK) / MaK 1000 D
Baujahr/Fabriknummer1959 / 1000 012
Länge über Puffer 11360 mm
AchsfolgeD
Achsstand1550+1560+1640+1550 mm
Raddurchmesser1250 mm
Masse60000 kg
Leistung860 PS bei 716 U/Min
MotorMaK MA 302 BA Nr. 13231
GetriebeVoith L 37 U, MAK 3.108.14
BremseK-GP m Z / Handbremse
Höchstgeschwindigkeit87 km/h
Beleuchtungelektrisch 24V
Rahmengeschw. Blechrahmen
Heizung Kühlwasser-Umlauf, Webasto-Vorwärmung
Fahrzeuggeschichte
1959 ohne festen Besteller als Typenlok bei MaK gebaut, war die Lok kurzfristig bei den OHE als 100033 im Einsatz, um dann als Vorführ- oder Leihlok bei diversen Bahnen zum Einsatz zu kommen. Vom Hersteller laut Fabriknummer in die 1000 PS Bauart eingeordnet, besaß sie aber einen 850 PS Motor, weshalb sie in manchen Publikationen auch in die Bauart 850 D eingeordnet gelistet ist. Erst an 27.2.1970 wurde sie von den Hafen- und Verkehrsbetrieben der Stadt Kiel als Nr. 5 übernommen und bediente auch das an die Hafenbahn anschließende Herstellerwerk. Seit Anfang 1991 kommt die Lok auf der VVM-Museumsbahn zum Einsatz. Zeitweilig trug sie dabei in Anlehnung an das Nummernschema der Kiel - Schönberger Eisenbahn die Nummer V85, wurde dann aber 1997 im letzten Zustand ihrer regulären Dienstzeit als "Seehafen Kiel Nr. 5" restauriert.
Museale Bedeutung
Die in diversen Leistungsklassen seit Mitte der 1950er Jahre verfügbaren MaK Dieselloks mit hydraulischem Getriebe und Kraftübertragung mittels Blindwelle und Kuppelstangen auf 2 - 4 Treibachsen fanden weite Verbreitung bei Privat- und Werksbahnen. Vorwiegend die vierachsige 600/650 PS Variante verdrängte zahlreiche Dampfloks auch aus den Reisezügen von Privat- und Kleinbahnen, so auch bei den Kleinbahnen Kiel - Segeberg und Kiel - Schönberg. Selbst die Bundesbahn kaufte 15 dieser Maschinen und setzte sie als Baureihe V 65 - später 265 ein. Mit Erscheinen der V 100 um 1960 verblieb ihnen aber bald nur noch der Rangierdienst, vorwiegend in Hamburg-Altona und Puttgarden. So wäre diese Variante auch im Museum repräsentativer, aber es gibt sie so in einigen anderen Museen, so dass die etwas stärkere und längere V 5 mit starkem Bezug auf Kiel als Herstell- und Einsatzort gerade im Schönberger Museum ihre Berechtigung hat. Vom Typ 1000 D wurden 24 Exemplare gebaut

Weitere Bilder
Bild nicht anzeigbar V5 hat am 6. Septemer 2003 gerade den VVM-Museumszug in den halb abgerissenen Kieler Hbf. gebracht. Das Rot der DB-Wagen spiegelt sich im Lack der Lok. Foto: © W. Greiffenberger.

Bild nicht anzeigbar Sehr selten ist V5 Gast im Aumühler Museum des VVM. Hier ist sie am 5. August 1999 eingetroffen, um unseren Abteilwagen "Elberfeld 1892" zusammen mit einem modernen S-Bahn Zug der Baureihe 474 zu einer Fahrzeugschau nach Berlin zu bringen. Foto: © W. Greiffenberger.

Bild nicht anzeigbar An der gleichen Stelle vom anderen Ende her gesehen. Damals hatte die Lok noch einseitig moderne eckige Puffer, die inzwischen wieder durch runde Exemplare ersetzt wurden. Ob die Verschleißpufferbohlen eine Nachrüstung sind oder bereits von Anfang an vorhanden waren, ist nicht ganz klar. Damit könnte auch die Längenangabe in unserer Tabelle nicht ganz korrekt sein. Foto: © W. Greiffenberger.

Bild nicht anzeigbar Ein älteres Bild vom 4. Dezember 1994 zeigt V5 noch unter der Bezeichnung V 85 und dem Phantasie-Logo "ESS" - "Eisenbahn Schönberg - Schönberger Strand". Eine solche Firmierung gab es allerdings nie. Auch bestand nie ein realer Grund, eine Betriebsnummer zu verwenden, wie sie vielleicht bei der Kiel - Schönberger Eisenbahn verwendet worden wäre. Heute zeigt sich die Lok wieder in einer Beschriftung, wie sie bei der letzten kommerziellen Verwendung vorhanden war. Foto: © W. Greiffenberger.