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Einheits-Durchgangswagen 4. Kl. Di-26 52782 Karlsruhe
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Immer am Ende von Gleis 1 am Schönberger Strand stand der Di-26, so auch am 18. Mai 2005. Foto: © W. Greiffenberger.
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Technische Daten
Wagennummer | 52782, 82733 |
Typ | Di-26 / Ciu26/33 |
Hersteller | Waggonfabrik Rastatt |
Baujahr/Fabriknummer | 1928 |
Frühere Bahngesellschaft | DRG / DB |
Länge über Puffer | 13920 mm |
Drehzapfen-/ Achsstand | 8500 mm |
Raddurchmesser | 1000 mm |
Masse | 19500 kg |
Bremse | Kkpbr, Spindel-Hbr. |
Höchstgeschwindigkeit | 90 km/h |
Beleuchtung | Glühlampen, Akku, Generator |
Rahmen | genietete Stahlprofile, mittragender Wagenkasten |
Heizung | Dampf |
Plätze 1/2/3/4.Kl./Steh | -/-/-/66/? |
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Fahrzeuggeschichte
Nach dem ersten Weltkrieg ließ die Reichsbahn zum Ausgleich der Kriegsverluste und Waffenstillstandsabgaben zunächst noch bewährte Länderbahnwagen nachbauen, bis die eigenen Einheitswagen konzipiert und konstruiert waren. Es folgten ab 1921 vorwiegend Durchgangswagen 4. Klasse mit offenen Endbühnen nach süddeutschem Vorbild. Bis die Waggonfabriken auf die Produktion eiserner Wagen umgestellt waren, wurden bis 1925 2639 Wagen Di-21 noch mit hölzernem Wagenkasten geliefert, denen nur noch 50 weitere Di-21b in eiserner Bauart folgten. 1926 wurde die leicht überarbeitete Version Di-26 in 77 Exemplaren bestellt und mit den 440 Wagen Di-27 endete die Produktion von Wagen 4. Kl..
Bei Abschaffung der 4. Klasse zum 7. Oktober 1928 waren diese Wagen noch nicht alle ausgeliefert und wurden fortan zunächst ohne weitere Änderung lediglich mit 3. Kl. Beschilderung versehen. Erst Anfang der 1930er Jahre wurden zahlreiche Wagen - teils als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme - mit einer 3. Kl. Einrichtung versehen, andere unverändert als „Für Reisende mit Traglasten” bezeichnet. Einige von ihnen wurden sogar 1956 noch mit ihrer original 4. Kl. Einrichtung zur 2. Kl. umgezeichnet.
Der Wagen 52782 gehört zu einem Los von 10 Wagen, die bei der Waggonfabrik Rastatt 1926 bestellt, aber teils wie dieser erst 1928 geliefert wurden. Er wurde der Direktion Karlsruhe zugeteilt. Der Nummernplan von 1930 sah die neue Wagennummer 82733 vor. 1933 erhielt er bei Fortfall eines Aborts die 3. Kl. Inneneinrichtung mit nur noch 55 statt 66 Sitzplätzen und wurde nun als Ciu26/33 bezeichnet. Die DB ersetzte Mitte der 1950er Jahre die Lattenbänke durch kunstlederbezogene gepolsterte Bänke auf Stahlrohrgestellen, wie sie auch in die Umbauwagen eingebaut wurden. Mitte der 1960er Jahre wurde er zu einem Bürowagen umgebaut und 1976 ausgemustert.
Er wurde vom Betriebsleiter der Schönberger Museumsbahn privat angekauft und als Wohn- und Bürowagen am Strandbahnhof genutzt. Nach altersbedingtem Ausscheiden des Betriebsleiters gab dieser den Wagen an eine andere Privatperson ab, die den Wagen bislang aber am Strandbahnhof beließ.
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Museale Bedeutung
Da mit einem Di-27 ein weitgehend baugleicher Wagen im Vereinseigentum vorhanden ist, ist der Di-26 für das VVM-Museum ohne Bedeutung, zumal der Di-27 6 mal häufiger gebaut wurde als der Di-26.
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Weiteres Bild
Und so sah der Wagen am 17. Juni 1983 aus. Foto: © W. Greiffenberger.
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