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Bildbericht Studienfahrt Bremen
Der VVM betreibt nicht nur selbst Bahnen, sondern in langer Tradition besuchen Mitglieder des
VVM auch verschiedene andere Bahnen, überwiegend im norddeutschen Bereich.
Diese Studienfahrten sind in der Regel öffentlich, d. h. jeder, der Spaß daran hat,
kann gerne teilnehmen. Infos zu aktuellen Fahrten finden Sie unter
Termine.
Unsere VVM-Studienfahrt April 2007 führte uns zu den „Freunden der Bremer Straßenbahn” bei denen wir bereits 1990 und 2000 zu Gast waren. Aber in Bremen sind die positiven Entwicklungen so rasant, dass man auch nach so kurzer Zeit schon wieder ein Tagesprogramm mit Neuem (und Neuem alten), füllen kann.
Einen umfangreichen Bericht von dieser Tour finden Sie in den
Hamburger Nahverkehrsnachrichten
2/2007.
Hier nun eine kleine Bildauswahl von dieser Fahrt,
Text und Fotos: © Rolf König.
Endschleife am Flughafen (links im Hintergrund der Tower). Tw 701 von 1947, gebaut bei der Bremer Dock- und Maschinenbaugesellschaft (AG Weser), im Gesichtsvergleich mit dem 59 Jahre jüngeren Tw 3108 von Bombardier Transportation (Werk Bautzen). Diese Wagen sind zur Komfortsteigerung um 35 cm breiter (Spitzname „Dicke Berta”), als die bisherigen Fahrzeuge, und können wegen teilweise zu geringen Gleisabständen noch nicht auf allen Strecken eingesetzt werden.
Genau 5 Minuten zwischen den Zügen der Linien 2 und 3 genügen für einen Fotohalt in der belebten Innenstadt: Nochmals Tw 701 vor dem imposanten Bremer St-Petri Dom. Nicht zu verwechseln mit dem Hamburger (St. Pauli) Dom?
Von 1973 bis 1977 wurden als Weiterentwicklung der vorhandenen „Hansa-” Fahrzeuge 61 Trieb- und 59 Beiwagen dieser Gelenkvierachser von Wegmann (Kassel) gebaut. Entsprechend ihres bevorzugten Einsatzgebietes zunächst als „Stadtbahner” bezeichnet, sind die Wagen inzwischen mehr unter dem Namen ihres Herstellers bekannt. Ihre Zeit neigt sich dem Ende entgegen, Grund, auch mit einem solchem Zug eine Runde zu drehen.
Der zweite Grund für den Wegmann-Wagen ist die im Dezember 2006 eröffnete „Hafenbahn” in der Überseestadt, auf der wegen der Radreifenprofile die historischen Wagen nicht fahren dürfen. Auf etwa 800 Metern wird die Trasse auch von Eisenbahn - Güterzügen (Anschlussbahn) befahren, wobei aus rechtlichen Gründen die Gleise getrennt sind. Um möglichst realistische Abbildungen zu bekommen, läuft das Zielband auf eine passende Beschilderung durch. Die dabei kurz auftauchenden anderen „Ziele” sorgen für Gesprächsstoff. Man beachte auch das moderne schöne „Rasengleis”
Der zweite eingesetzte historische Wagen ist der Dreiachser 917. Unter Verwendung alter Teile entstanden 1956-58 diese Gelenkwagen, bei denen auf dem zweiachsigen Vorderteil der einachsige Nachläufer aufgesattelt ist. Je 28 Trieb- und Beiwagen dieser außergewöhnlichen Bauart waren bis Mitte der 70er im Einsatz. Während 917 über den Umweg als Partywagen überlebte, ist von den Beiwagen leider keiner mehr vorhanden. Der moderne 3036 stammt aus der 1993 - 1996 im 78 Exemplaren von AEG bzw. Nachfolger Adtranz beschafften ersten Generation von Niederflurzügen, die heute das Rückgrat der Bremer Straßenbahn bilden. Bei den Lackierungen gibt es gelbe, blaue, grüne und rote Köpfe, bei der nächsten Generation (siehe oben) hat man sich auf rot festgelegt. Begegnung an der Endhaltestelle Borgfeld.
Wenn man Verkehrsamateure loslässt... Geplant ist, die Linie 4 von Borgfeld ins Niedersächische Lilienthal - Falkenberg zu verlängern. In der 2000 eröffneten Strecke nach Borgfeld sind dafür die Weichen und ein kurzes Stück bereits als Vorleistung eingebaut worden. Tw 917 ist auf diesem Stummel rückwärts bis an den letzten Zentimeter gefahren, mehr geht (noch) nicht.
Das werden Postkarten - Bilder. An der Horner Mühle sind die Photographen und Filmer ausgestiegen und vorgelaufen, die Wagen passieren nun in langsamer Fahrt. Anschließend wird hinter dem Motiv wieder eingestiegen. Man kann die Wagen aber auch ohne solche Extras mieten.
Wenn auch Sie einmal bei einer VVM-Studienfahrt dabei sein möchten, schauen Sie in unsere
Terminliste mit den nächsten Sonderfahrten.
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